Skispringen

Samstag-Bewerb in Kuusamo abgebrochen

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Nach 37 von 76 Teilnehmern wegen ungünstiger Windbedingungen.

Der Wind hat sich für die Skispringer am Samstag auch in Kuusamo als Spielverderber erwiesen. Anders als bei der Farce am vergangenen Wochenende in Klingenthal entschied sich die Jury in Finnland nach zahlreichen Verzögerungen zum Abbruch des zweiten Bewerbes, der aber am Sonntag nachgetragen werden könnte.

Bereits die Qualifikation zuvor war gestrichen worden, deshalb ging im ersten Durchgang das gesamte Feld von 76 Athleten an den Start. Nachdem in fast zwei Stunden nur 37, darunter mit Andreas Kofler nur ein Österreicher, gesprungen waren, entschied man sich zum Abbruch.

"Leider haben wir in diesem Winter noch nicht so viel Glück mit dem Wetter gehabt. Das kann passieren, das tut mir leid, weil wir unseren tollen Sport nicht so präsentieren können", meinte ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner. Der Abbruch sei aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse natürlich gerechtfertigt, so Pointner. Die nötige Wetterbesserung sei nicht einfach zu erwarten gewesen.

FIS-Renndirektor Walter Hofer betonte, dass die Fortsetzung aufgrund des Windes und der langen Wartezeiten der Athleten bei Eiseskälte auf dem Balken nicht mehr zumutbar war. "Wir waren heute nicht in der Lage, einen gesamten Durchgang durchzubringen", so Hofer. Es gebe hierbei keinen Ermessensspielraum, sondern nur ein Ja oder Nein. Und die Jury habe sich eben gegen die Fortsetzung entschieden.

Pointner, der mit den Entscheidungen von Hofer nicht immer einer Meinung ist, wird sich in der nächsten Woche in Lillehammer mit seinem Landsmann zu einer Aussprache zusammensetzen. Zuletzt in Klingenthal hatte Pointner einige Entscheidungen der Jury als "respektlos" gegenüber den Athleten bezeichnet. Auch der am Freitag in Finnland siegreiche Gregor Schlierenzauer hatte nach seinem Startverzicht Kritik an den Verantwortlichen geübt.

Ungeachtet dessen könnte der zweite Kuusamo-Bewerb nachgetragen werden. Die Mannschaftsführer sprachen sich am Samstagabend mehrheitlich für die Neuansetzung am Sonntag aus. Voraussetzung dafür ist allerdings die Übernahme der zusätzlichen Reise- und Unterbringungskosten durch den Veranstalter. Darüber und über die ebenfalls nötige Neuverhandlung der TV-Rechte sollte bis 21.00 Uhr entschieden werden.

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