Nach dem Sensations-Sieg am Freitag rast Lindsey Vonn in der zweiten Abfahrt von St. Moritz auf Platz 2, den Sieg sicherte sich überraschend die Deutsche Emma Aicher. Mirjam Puchner kam als beste Österreicherin auf Platz 5 ins Ziel.
Emma Aicher hat Lindsey Vonn die Show gestohlen. Das deutsche Ski-Supertalent setzte sich in der zweiten Abfahrt von St. Moritz vor den beiden Speed-Granden Vonn (+0,24 Sek.) und Sofia Goggia (+0,29) durch. Österreichs Abfahrerinnen verpassten das Stockerl nach zwei Podestplätzen am Vortag. Beste wurde Mirjam Puchner als Fünfte (+0,65) hinter US-Weltmeisterin Breezy Johnson.
+++ Das Rennen im LIVE-TICKER zum Nachlesen +++
"Fünfter Platz ist okay. Ich habe aber Lust auf mehr, dann ist es vielleicht etwas enttäuschend", sagte Puchner im ORF und relativierte mit Blick auf den verpatzten Vorwinter. "Nach der letzten Saison muss ich einfach sehen, dass ich konstant vorne dabei bin. Dann werde ich mit weiterem Selbstvertrauen angreifen." Die Salzburgerin war am Vortag Dritte gewesen. "Es ist schon einmal gut, dass ich zwei Top-Ergebnisse zu Beginn habe."
- ÖSV-Asse jagen Marco Odermatt
- Lindsey Vonn (41) feiert Rekord-Sensationssieg in St. Moritz
- Vonn kündigt Karriereende an – mitten in der Saison
Auch Egger, Ortlieb und Rädler in Top zehn
Magdalena Egger ließ am Tag nach ihrem ersten Weltcup-Stockerlplatz als Zweite Platz sieben folgen. "Es war wichtig, dass ich ruhig bleibe und nicht anfange zu hasardieren." Nina Ortlieb (8.) und Ariane Rädler (10.) holten ebenfalls gute Punkte. ÖSV-Aushängeschild Cornelia Hütter erlebte als 16. (+1,44) hingegen eine Enttäuschung. ORF-Expertin Nicole Schmidhofer sah einen kratzenden Innenski bei ihrer engen Freundin. "Das ist auf diesem Schnee der Tod", sagte Schmidhofer.
Einen Tag nach ihrem Sieg-Comeback schien es für Vonn erneut angerichtet. Doch kurz nachdem die US-Amerikanerin im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Goggia die Oberhand behalten hatte, raste die 22-jährige Aicher wie auf Schienen zur Bestzeit und vereitelte damit Vonns 84. Weltcupsieg. Puchner nahm Aicher als deklarierte Super-Gleiterin im oberen Bereich 34/100 ab. Im kurvigen Teilbereich "Weisses Band" schmolz ihr gesamter Vorsprung aber wie der Frühjahrsschnee. Aicher, die in allen Disziplinen startet, feierte ihren dritten Weltcupsieg, alle im Speedbereich.