Schock

Warum Schlieri den Tournee-Start streicht

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Verletzung viel schlimmer. Rückkehr in Innsbruck?

Gestern um 13.54 Uhr kam die Schockmeldung: In einer 19-zeiligen Aussendung gab der ÖSV bekannt, dass unser Superadler auf die Springen in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch (1. Jänner) verzichtet. Schlierenzauer wurde so zitiert: „Es ist eine harte Entscheidung – aber ich darf nichts überstürzen.“

Der Tiroler hatte sich bei einem Trainingssturz in Seefeld das Innenband im rechten Knie eingerissen.

Unser Star konzentriert sich ganz auf WM
Die Hoffnung auf eine Wunderheilung zerschlug sich. Jetzt rätseln viele: Ist die Verletzung unseres Topstars vielleicht schlimmer als angenommen?

ÖSTERREICH fragte bei Schlierenzauers Manager Markus Prock (46) nach. Der Ex-Weltklasserodler verriet schon zu Mittag: „Es schaut leider nicht gut aus.“ Aber: „So tragisch ist das nun auch wieder nicht. Gregor ist jung. Er würde am liebsten sofort springen – gerade deshalb muss man ihn ein wenig bremsen.“

Hintergrund: Schlierenzauer peilt Ende Februar bei der nordischen WM in Oslo Gold an! Prock dazu: „Die Tournee ist jedes Jahr und die kann er noch sehr oft gewinnen. Eine WM am Holmenkollen ist etwas Einmaliges.“

Die Schlierenzauer-Fans zittern und hoffen, dass Gregor in Innsbruck auch wirklich springen kann. Zumal er sagt: „Ich kehre erst dann zurück, wenn ich voll fit bin. Alles andere hat wenig Sinn.“ Manager Prock: „Mental ist er gut drauf. Man muss sich keine Sorgen um ihn machen.“

Schweizer eröffnen schon Psychokrieg
Doch der Druck nimmt zu: Zuletzt beklagte sich Schlierenzauer über den Medienrummel. Und im Blick schießen die Schweizer scharf: „Gregor ist gar nicht so beliebt im Team. Er wird von seinem Manager und Onkel Markus Prock zu sehr gesteuert.“ Prock lässt der Schweizer Angriff kalt: „Das sind Spielchen. Was ist schlecht daran, wenn Gregor auf mich hört?“


Prock: „Man muss Gregor bremsen“
ÖSTERREICH: Herr Prock, alle sorgen sich um Ihren Schützling – wie geht es Gregor Schlierenzauer wirklich?
Markus Prock: Mental ist er gut drauf. Gregor würde am liebsten auch trotz seiner Verletzung sofort wieder springen. Aber die jungen Leute muss man bremsen.

ÖSTERREICH: Ehrlich: Wie realistisch ist sein Comeback in Innsbruck?
Prock: Der Entschluss, beim dritten Springen einzusteigen, ist mit den Ärzten und dem ÖSV getroffen worden. Aber völlig klar ist auch: In dieser Saison zählt in erster Linie die WM. Die Tournee ist jedes Jahr – auf dem Holmenkollen kann Gregor nur einmal Gold gewinnen.

ÖSTERREICH: Steuern Sie ihn wirklich so, wie die Schweizer behaupten?
Prock: Gregor hört auf mich – was gut ist.

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