Dr. Martin Schindl, Facharzt für Chirurgie, antwortet.
Frage: Wie kann man am besten vorsorgen? In welchen Zeitabständen sollte zum Beispiel eine Computertomografie erfolgen?
Antwort: Anders als bei Brustkrebs (Mammografie) oder Dickdarmkrebs (Darmspiegelung) gibt es für Bauchspeicheldrüsenkrebs keine eigenen Vorsorgeempfehlungen. Weder Bluttests auf bestimmte Tumormarker, noch regelmäßige bildgebende Diagnostik wie Ultraschall oder Computertomografie können Bauchspeicheldrüsenkrebs sicher frühzeitig erkennen. Anders verhält es sich bei Menschen mit nachweislich erhöhtem genetischen Risiko und Mitgliedern von Familien in denen mehrere Verwandte ersten Grades (Eltern, Geschwister) bereits an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten. Diese Personen sollten regelmäßig, zumindest einmal jährlich, beginnend ab dem 50. Lebensjahr manchmal bereits in jüngeren Jahren, untersucht werden. Diese Untersuchung besteht aus einer klinischen Untersuchung mit Gespräch über etwaige Symptome, Blutuntersuchung und einer bildgebenden Untersuchung, entweder Magnetresonanztomografie oder endoskopischem Ultraschall.
Dr. Martin Schindl, Facharzt für Chirurgie, spezialisiert auf Operationen an Bauchspeicheldrüse, Gallenwegen und Leber, 1170 Wien. www.drschindl.at