Am 4. August 2025 wurde die Seebühne Mörbisch zur Kulisse einer musikalischen Liebeserklärung an Italien: Bei „Amore Italiana – die italienische Schlagernacht“ wollten Al Bano & Romina Power begeistern - doch Ernüchterung setzte ein.
Die Seebühne in Mörbisch am Neusiedlersee sollte am 4. August 2025 zur mediterranen Traumkulisse für einen Abend voller italienischer Lebensfreude werden. Mit großer Vorfreude reisten Fans aus ganz Österreich und darüber hinaus an, um bei „Amore Italiana – die italienische Schlagernacht“ unvergessliche Italo-Schlager-Momente mit Al Bano & Romina Power zu erleben. Doch was als Sommerhighlight geplant war, wurde für viele Besucher zur herben Enttäuschung.
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Große Namen, große Erwartungen – große Ernüchterung
Mit Pupo („Su di noi“), Drupi („Piccola e fragile“) und der Opernsängerin Rossana Potenza war das Vorprogramm prominent besetzt. Doch bereits nach dem ersten Auftritt begannen sich erste Unmutsäußerungen im Publikum zu regen. Wie mehrere Zuschauer in Leserbriefen an oe24 berichten, sorgten die langen und wiederholten Umbaupausen zwischen den Künstlern für große Verärgerung. „Die Techniker haben viel zu viel Zeit für den Umbau zum nächsten Künstler gebraucht – nach der ersten Sängerin gab es schon Buhrufe und Pfiffe“, schreibt eine Besucherin.
Al Bano in Mörbisch.
Auch nach zwei weiteren Interpreten wiederholte sich das Problem: lange Wartezeiten, genervtes Publikum, unprofessioneller Ablauf. Moderatorin überfordert, Publikum gereizt. "Die Moderatorin des Abends versuchte zwar, mit Charme und Zwischenansagen für Stimmung zu sorgen – doch ihr Versuch, das Publikum mit der Frage 'Wie geht es euch?' wieder aufzumuntern, ging nach hinten los", schreibt ein weiterer Besucher. Viele hätten die Veranstaltung gar vorzeitig verlassen.
„Das Publikum war mehr als sauer – und das zu Recht“, heißt es in einem weiteren Leserbrief.
Zwar brachten die Stars des Abends, Al Bano und Romina Power, mit Klassikern wie „Felicità“, „Ci sarà“ und „Sempre Sempre“ schließlich doch noch etwas Stimmung auf die Bühne – aber für viele kam das viel zu spät. Selbst der Auftritt ihrer Kinder konnte das bereits abgekühlte Publikum nicht mehr wirklich begeistern. „Eines stimmt, Al Bano und Romina Power haben Stimmung gebracht – aber viel zu spät“, so ein enttäuschter Konzertbesucher.
Kritik am Preis-Leistungs-Verhältnis
Mit Ticketpreisen von 135 Euro fühlten sich viele Besucher um ihr Geld betrogen. Die Organisation, die technischen Abläufe und die generelle Stimmung ließen für viele keinen Zweifel: „Summa summarum war es eine mehr als enttäuschende Veranstaltung, die den Kartenpreis nicht gerechtfertigt hat.“