Skandal

Picasso-Fälschung in Österreich: Polizei jagt internationalen Kunstbetrüger

Verdächtiger soll Fälschungen jahrelang in den Kunsthandel eingeschleust haben. Zwei Werke wurden in Stuttgarter Auktionshaus verkauft. Eines davon ging nach Östrreich.   

In einem Stuttgarter Auktionshaus sind zwei gefälschte Druckgrafiken von Pablo Picasso verkauft worden. Zwei weitere Fälschungen konnten Beamte rechtzeitig sicherstellen, wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) mitteilte. Ein Mann mit italienischer Staatsangehörigkeit soll über Jahre hinweg professionell hergestellte Fälschungen von Werken aus der Reihe "Suite Vollard" von Picasso in den internationalen Kunsthandel eingeschleust haben.

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So gelangten die gefälschten Bilder laut LKA an das Stuttgarter Auktionshaus. Inzwischen wurde eines der verkauften Werke bei einer Kunsthandlung in Worms beschlagnahmt, während sich das Zweite in Österreich befindet. Die Carabinieri-Einheit zum Schutz des Kulturgutes in Rom habe Anfang Juli "Maßnahmen" gegen den verdächtigten Mann vollstreckt. Weitere Informationen dazu teilte die Polizei nicht mit.

Ermittlungen seit mehreren Jahren

Die Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Berlin waren den Angaben zufolge seit mehreren Jahren an den Ermittlungen beteiligt. In enger Zusammenarbeit mit dem Picasso-Museum Münster wurden die Fälschungen bestätigt, wie es hieß. Insgesamt wurden laut LKA bisher sieben gefälschte Grafiken sichergestellt, die dem Beschuldigten und seinem Umfeld zugeordnet werden. Die echte "Suite Vollard" umfasst 100 graphische Werke, die Pablo Picasso auf Anregung des Kunsthändlers und Verlegers Ambroise Vollard von 1930 bis 1937 schuf.

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