Angelina Jolie und Brad Pitt beschenkten am Christtag kolumbianische Flüchtlingskinder in San José.
Es war ein kurzes Weihnachtsfest. Obwohl Angelina Jolie (31) und Ehemann Brad Pitt (42) zwecks weltoffener Erziehung ihrer Kinder Maddox (5), Zahara (2) und Shiloh Nouvel (7 Monate) gleich drei Mal Weihnachten feierten – einmal buddhistisch, einmal afrikanisch und einmal traditionell amerikanisch –, bestieg das wohltätige Paar unmittelbar nach der Bescherung ein Flugzeug des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR Richtung Costa Rica. Als UNHCR-Botschafterin traf Jolie dort mit ihrem „Seelenverwandten“ (O-Ton Jolie) Pitt am Christtag Flüchtlingsfamilien und brachte etwas Glück in deren tristen Alltag. Mit dabei an Bord: Medienvertreter und viele Geschenke.
Krisenregion
„Der Konflikt in Kolumbien ist die größte
menschliche Tragödie in der westlichen Hemisphäre, aber sie erhält nur wenig
internationale Aufmerksamkeit“, erklärte Angelina Jolie, die seit 2001 als
„UN-Botschafterin des guten Willens“ tätig ist, unmittelbar nach ihrer
Ankunft in San José vor Journalisten. Die Oscar-Preisträgerin weiter: „Meine
Weihnachtsbotschaft an die kolumbianischen Flüchtlinge und an die Millionen
Vertriebenen in Kolumbien ist, dass die Welt sie nicht völlig vergessen
hat.“ In Costa Rica fristen rund 11.500 Flüchtlinge – die meisten aus
Kolumbien – ein menschenunwürdiges Dasein.
Familienfest
Groß war im Anschluss die Freude der
Flüchtlingskinder und ihrer Familien über den Besuch und die Geschenke der
weltberühmten UN-Botschafterin. „Dieser Tag hat uns viel bedeutet. Leider
konnten wir nicht alle beschenken“, bedauerte Brad Pitt nach einem
fröhlichen Nachmittag: Das Paar besuchte neben verschiedenen
Flüchtlings-Stützpunkten auch eine Familie, die mit Hilfe eines UN-Kredits
eine Bäckerei eröffnen konnte. Interessiert erkundigte sich Jolie nach dem
Geschäft, verkostete die Backwaren und scherzte ungezwungen mit den Kindern.
„Wir hatten einen herrlichen Weihnachtstag mit den Menschen aus Costa Rica
und den Familien der kolumbianischen Flüchtlinge,“ gab sich Jolie
bei ihrer Abreise sichtlich gerührt.
Adoptionsgerüchte
Es wird gemunkelt, dass Jolies Mission
nicht ganz uneigennützig war: Die attraktive Wohltäterin, die erst kürzlich
gestanden hat, wieder ein Kind adoptieren zu wollen, soll sich im
Flüchtlingslager nach einem geeigneten Waisenkind umgesehen haben. Nach dem
asiatischen Maddox und der afrikanischen Zahara würde ein südamerikanisches
Waisenkind Jolie und Pitts kosmopolitische Patchwork-Familie perfekt
komplettieren.