Allegra Curtis hat ein Buch über ihren Vater Tony geschrieben und verschont auch die Mutter Christine Kaufmann nicht.
"Es musste einfach raus“, beschreibt Allegra Curtis (44) die Beweggründe, ein Buch über ihren berühmten Vater, Hollywoodlegende Tony Curtis (†), zu schreiben. Titel: „Ich und mein Vater“. „ Es war für mich eine Art Therapie. “ Denn das Leben als Kind des Schauspielstars ist geprägt von traumatischen Situationen. Der Vater ist erfolgsverwöhnt, instabil, drogenabhängig, scheitert auch nach mehreren Entzugstherapien. Mutter Christine Kaufmann, Kinderstar, Schauspieldiva und erfolgreiche Autorin (sie tanzt ab 11. 3. bei Dancing Stars) wird mit 21 Jahren viel zu früh Mutter. Als die Eltern sich trennen, wird Allegra vom Vater siebenjährig entführt, wächst in Hollywood in einer Scheinwelt auf. Inmitten ihrer Freunde aus den prominenten Familien der „In-Crowd“ erlebte sie die Faszination, aber auch die Schattenseiten und Abgründe der Traumstadt. Die Traumata ihrer Kindheit hinterlassen schwere Narben bei der Mutter des achtjährigen Raphael. Sie bezeichnet sich selbst als „instabil“, hat Schwierigkeiten, den richtigen Platz im Leben zu finden.
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Allegra mit ihrem Vater Tony Curtis († 29. September 2010) und ihrer blutjungen Mutter Christine.
Nach dem Tod des weltberühmten Vaters hat sich Allegra nun die Verletzungen von der Seele geschrieben und dabei auch nicht ihre Mutter verschont. „Uns verbindet eine problematische Beziehung“, so Allegra, die als Designerin arbeitet und auf Mallorca lebt. „Es ist Hass-Liebe, aber wir können auch darüber lachen“, sagt Mutter Christine Kaufmann. Der Doppeltalk.
Was haben Sie zum Buchprojekt Ihrer Tochter gesagt? Allegra Curtis: Ich liebe sie, aber ich habe Probleme mit ihr. Ich kann meine Eltern nicht mein Leben lang beschützen. Christine Kaufmann: Ja, im Buch gehst du sehr rabiat mit mir um. Dass ich eine schlechte Mutter gewesen sei, verantwortungslos. Natürlich war ich mit 21 Jahren noch keine ausgereifte Mutter, und ich habe lange gebraucht, um mir Normalität zu erkämpfen. Ich glaube, du hasst mich. Ich denke, uns verbindet eine Hass-Liebe. Man darf doch nicht erwarten, dass Mutter und Tochter sich immer nur lieben. Und in dem Sinn bin ich auch teutonisch: Ich erwarte von meinen Kindern keine Liebe. Allegra Curtis: Aber ich muss auch sagen, dass du die Einzige in meinem Leben warst, die mich immer geholt hat, die immer da war. Aber ich bin oft abgehauen. Christine Kaufmann: Insofern ist das Buch schon eine gute Therapie für dich. Und die Geschichten darin, das einzige Vermächtnis deines Vaters. Ich habe immer gesagt, dass du von ihm nichts erben wirst, also nimm seine interessanten Geschichten, und mache ein Buch daraus. Doch dein Leben als Tochter, die unter dem übergroßen Vater sehr gelitten hat, das wirst du sicher in einer speziellen Therapie noch verarbeiten müssen. |
Kindheitstrauma. Entführt, verwöhnt, gedemütigt, geliebt – zwischen Allegra und Vater Tony Curtis bestand eine hochkomplexe, widersprüchliche Beziehung, die sie in Buchform verarbeitet hat. Im März erscheint Allegra Curtis’ Blick hinter die Kulissen Hollywoods: „Ich und mein Vater“, LangenMüller Verlag, 20,60 Euro. HIER können Sie das Buch bestellen!