Das Urlaubsparadies an der Adria macht ernst: Ab 2026 gelten strenge Regeln für Besucher:innen in Dubrovnik. Wer die Stadt erleben will, muss künftig sorgfältiger planen. Wir verraten, was Touristen jetzt unbedingt wissen müssen.
Dubrovnik, weltberühmt als Kulisse von Game of Thrones, ist längst Opfer ihres eigenen Erfolges. Wo sich früher Fischer, Händler und Nachbarn durch die engen Gassen drängten, schieben sich heute tagtäglich zehntausende Urlauber. Strände platzen aus allen Nähten, Selfie-Sticks ragen in den Himmel und für die Einwohner wird das Leben in der Welterbe-Stadt zunehmend unerträglich.
Doch damit soll jetzt Schluss sein. Bürgermeister Mato Franković kündigte ein neues Maßnahmenpaket an, das den Touristenstrom zähmen soll.
Reservierungspflicht für die Stadtmauer
Ab 2026 dürfen Besucher die berühmte Stadtmauer nur noch mit vorheriger Online-Reservierung betreten. Uhrzeit und Datum müssen schon vor der Reise fixiert werden – spontane Besuche sind passé. Gleichzeitig wird die Zahl der Besucher streng limitiert. Lange Warteschlangen und überfüllte Mauern sollen so der Vergangenheit angehören.
„Es wird eine festgelegte Anzahl von Menschen geben, die sich gleichzeitig auf der Stadtmauer aufhalten dürfen“, so Franković gegenüber „Independent“.
Neue Regeln für die Altstadt
Nicht nur die Stadtmauer, auch die Altstadt ist von dem Maßnahmenpaket betroffen. Zu viele Wohnungen wurden in Ferienapartments verwandelt, Cafés und Souvenirläden verdrängten das echte Leben. Nun will die Stadt gegensteuern: Wohnungen sollen in Zukunft zurückgekauft und günstig an junge Familien vermietet werden. Zudem sollen Restaurants und Shops auf eine „nachhaltige Zahl“ begrenzt und ein historischer Palast zur Schule umgebaut werden.
Franković macht klar: „Wir wollen tatsächlich mehr Einwohner in der Altstadt haben.“
Kreuzfahrtschiffe im Visier
Auch die Ozeanriesen, die täglich Touristenmassen an Land spülen, bleiben nicht verschont. Künftig dürfen nur noch zwei Kreuzfahrtschiffe pro Tag anlegen – und sie müssen mindestens acht Stunden bleiben. Das Ziel: Weniger Hektik, dafür mehr echte Aufenthalte und Ausflüge.
Mit diesen Maßnahmen reiht sich Dubrovnik ein in eine wachsende Zahl von Reisezielen, die den Massentourismus bremsen wollen, von Venedig über Amsterdam bis Bali.