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Spanien, Italien & Co: Die neuen verschärften Reiseregeln im Überblick

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Die Urlaubssaison startet – doch in beliebten Reiseländern wie Spanien, Italien oder Griechenland gelten ab sofort strengere Regeln. Von Rauchverbot am Strand bis Eintritt für Venedig: Was Sie jetzt wissen müssen, bevor Sie sich auf die Reise machen. 

Die Urlaubssaison steht vor der Tür, doch in vielen beliebten Reiseländern gelten ab diesem Sommer neue, teils deutlich strengere Regeln für Touristinnen und Touristen. Grund dafür sind unter anderem die steigenden Besucherzahlen, der Wunsch nach nachhaltigerem Tourismus und der Schutz lokaler Kultur- und Naturgüter. Wer diesen Sommer verreist, sollte sich vorab gut informieren – sonst drohen Bußgelder oder unangenehme Überraschungen. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen.

1. Spanien: Gran Canaria führt neue Verhaltensregeln ein 

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© Getty Images
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Auch auf den Kanarischen Inseln, besonders auf Gran Canaria, wächst die Kritik am Massentourismus. Die Regionalbehörden haben nun konkrete Maßnahmen an der beliebten Agaete-Küste umgesetzt. Das ist ab sofort untersagt: 

  • Rauchen sowie der Gebrauch von E-Zigaretten an Stränden
  • Lautes Musikhören über Lautsprecher am Strand
  • Grillen auf öffentlichen Plätzen
  • Sammeln von Muscheln und Steinen an Stränden
  • FKK nur noch an bestimmten, gekennzeichneten Stränden 

Verstöße gegen die neuen Regeln werden konsequent geahndet. Bußgelder liegen je nach Schwere des Verstoßes zwischen 30 und 3.000 Euro. 

2. Italien: Zugangsbeschränkungen, Gebühren 

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Italien setzt in mehreren Regionen auf stärkere Besucherlenkung. 

Venedig

In Venedig wird ab April 2025 eine Eintrittsgebühr von bis zu 10 Euro für Tagesgäste fällig. Zwischen April und Juli soll die Gebühr an insgesamt 54 Tagen erhoben werden. Ab dem 1. August 2024 dürfen zudem Reisegruppen mit mehr als 25 Personen nicht mehr in die Altstadt geführt werden. 

Sardinien 

Sardinien geht mit digitalen Mitteln gegen überfüllte Strände vor. Für den beliebten Strand Tuerredda gilt ab Juli 2025:

  • Zutritt nur mit vorheriger Online-Reservierung (über App oder Website)
  • Maximal 1.100 Personen gleichzeitig am Strand
  • Reservierungsgebühr zwischen 1 und 2 Euro
  • Rauchverbot und Verbot von Einwegplastik 

Einige Strände wie La Pelosa gehen noch weiter: Dort darf ein Handtuch nur mit Strohmatte unterlegt werden, um den empfindlichen Sand zu schützen – ein Verstoß kostet 100 Euro Strafe. 

Cinque Terre

Und dann wäre da noch das Flip-Flop-Drama in Cinque Terre: In dem norditalienischen Nationalpark (Region Ligurien) ist das Tragen von Flip-Flops und Sandalen auf Wanderwegen verboten. Nur Sneaker oder Wanderschuhe sind erlaubt – aus gutem Grund. Die Wanderwege sind steil, schmal und teils anspruchsvoll. Ungeübte Besucher:innen mit falschem Schuhwerk sorgen immer wieder für gefährliche Situationen und Rettungseinsätze.

Die Strafen für falsches Schuhwerk liegen zwischen 50 und 2.500 Euro. Hinweisschilder und Plakate machen auf das Verbot aufmerksam. Zudem wurde für beliebte Wanderwege, etwa zwischen Monterosso und Vernazza, ein Ticketsystem eingeführt. Wer dort unterwegs sein möchte, braucht ein Online-Ticket für 12,50 Euro – und muss sich in Stoßzeiten sogar an eine vorgegebene Laufrichtung halten. 

3. Griechenland: Höhere Eintrittspreise für Kulturstätten 

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Kulturinteressierte müssen in Griechenland in diesem Jahr mit höheren Eintrittspreisen rechnen. Seit dem 1. April 2025 gelten an vielen historischen Sehenswürdigkeiten neue Tarife. Beispiel:

  • Akropolis in Athen: jetzt 30 Euro statt bisher 20
  • Weitere Stätten wie Delphi, Olympia, Mykene oder der Palast von Knossos kosten einheitlich 20 Euro

Begründet werden die Preiserhöhungen mit gestiegenen Instandhaltungskosten. 

4. Bali: Neue Verhaltensregeln zum Schutz der Kultur 

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Auf der indonesischen Insel Bali gelten ab sofort verschärfte Vorschriften für Tourist:innen, die insbesondere den respektvollen Umgang mit religiösen Stätten und der lokalen Kultur fördern sollen:

  • Tempelzugang nur in traditioneller Kleidung, für menstruierende Frauen nicht gestattet
  • Ruhiges und respektvolles Verhalten bei Zeremonien
  • Angemessene Kleidung auch außerhalb des Strandes (Bikini ist am Strand erlaubt, nicht im Ort)
  • Kein lautes oder aggressives Verhalten gegenüber Einheimischen
  • Verbot von Einwegplastik

Zur Überwachung der neuen Regeln wurde eine staatliche Taskforce eingerichtet. Auch Verstöße in sozialen Medien – etwa durch unangemessene Inhalte – können Konsequenzen haben. 

 

Ob Spanien, Italien, Griechenland oder Bali – viele Reiseziele reagieren mit klaren Maßnahmen auf den zunehmenden Tourismus. Wer seinen Urlaub in diesen Regionen plant, sollte sich vorab gründlich über die geltenden Regeln informieren.

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