Ganz intim

Bayern: Hoeneß verrät irre Knast-Details

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FCB-Präsident spricht offen wie nie über seine Zeit hinter Gittern.

Uli Hoeneß entzweit die Massen: Für Bayern-Fans ist er der große Macher. Sie lagen und liegen ihm zu Füßen. Seine Steueraffäre inklusive Haftstrafe konnte daran nichts ändern. Andere beäugen ihn kritisch. Weil sich der 65-Jährige kein Blatt vor den Mund nimmt, in der Vergangenheit mit so manchem Klub auf Konfrontationskurs ging.

Trotzdem betont er bei der Veranstaltung "Meet the president" in Liechtenstein: "Wenn ich früher nach Bremen kam, haben Leute 30 Minuten lang 'Hoeness, du Arschloch!' geschrien. Das hat schon wehgetan. Jetzt war ich kürzlich wieder dort, da wollten 500 Fans ein Selfie mit mir. Da wusste ich: Es war total richtig, das Urteil anzunehmen."

Hoeneß nämlich hadert damit: "Ich bin wohl der einzige Deutsche, der Selbstanzeige gemacht hat und trotzdem im Gefängnis war. Ein Freispruch wäre normal gewesen. Aber in diesem Spiel habe ich klar gegen die Medien verloren“, erzählt er offen.

"Zwei Fanklubs im Gefängnis"

Täglich wartete eine Journalisten-Schar vor seinem Haus. Sie sollen in VW-Bussen übernachtet haben. Hoeneß wollte das seiner "Familie nicht mehr zumuten". Er ging in den Knast und wurde nach 21 Monaten vorzeitig entlassen. Jene Zeit war prägend: "Ich habe Dinge erlebt, über die ich nicht sprechen möchte. Ich habe Erfahrungen fürs Leben gemacht."

Er sei auf Menschen zugegangen, habe sich angepasst. Danach erzählt er das wohl irrste Detail: "Für mich gab es am letzten Tag das größte Kompliment: Die Direktorin des Gefängnisses, die als sehr hart gilt, sagte: 'Herr Hoeness, sie sind der Erste, der rausgeht und zwei Fanklubs hat. Einen bei den Beamten, einen bei den Gefangenen.'"

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