Geständnis

Bayern-Star dachte an einen Transfer

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Er war unzufrieden und wollte weg. Warum er dennoch in München blieb:

Die Offenheit geht im Profi-Fußball immer mehr verloren: Alle Beteiligten wiederholen nur zu gerne ihre branchenüblichen Phrasen, wenn es darum geht, kritischen Fragen auszuweichen. Worte wie jene Kingsley Comans sind da umso erfrischender.

Der junge Franzose, sonst medial höchst zurückhaltend, spricht im Kicker offen über Abwanderungsgedanken: "Ich habe darüber nachgedacht, den Klub zu verlassen, ja. Das war ein kompliziertes Jahr für mich." Im August 2016 gekommen kam er bei Pep Guardiola auf 37 Einsätze (6 Tore, 12 Assists). Eine ansprechende Bilanz.

Mit dem Trainerwechsel wurde es für Coman schwieriger: Carlo Ancelotti gab ihm nur sporadisch Einsatzminuten. Statt des 20-Jährigen bekamen die Oldies Franck Ribery (34) und Arjen Robben (33) den Vorzug. Hinzu kam ein Kapselriss im Sprunggelenk (November), als er beim französischen Nationalteam weilte.

Bayern zog die Kaufoption

"Vielleicht hat dann auch ein wenig das Vertrauen des Trainers gefehlt. Ich kam zurück in eine Mannschaft, die funktionierte. Seinen Platz zu erobern, Spielzeiten zu erlangen, wenn die Mannschaft sich gefunden hat, ist schwierig", mutmaßt Coman. Bayern zog dennoch die Kaufoption für den Flügelflitzer, der für zwei Spielzeiten von Juventus nur ausgeliehen war.

Ein Vertrauensbeweis, der Coman darin bestärkte, in München zu bleiben: "Sie hätten das nicht gemacht, wenn ich im Kopf gehabt hätte, den Verein zu verlassen."

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