Gruppe G

Nordkorea, die große Unbekannte

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Nordkorea ist nach 44 Jahre wieder für eine Fußball-WM qualifiziert.

Nach einem Qualifikationsmarathon mit insgesamt 16 Spielen und einem abschließenden torlosen Remis in Saudi-Arabien war die Sensation tatsächlich perfekt: Nordkorea ist 44 Jahre nach der bisher einzigen WM-Teilnahme wieder für eine Fußball-Weltmeisterschaft qualifiziert. Beim Turnier in England 1966 hatten die Asiaten in der Vorrunde überraschend Italien 1:0 besiegt und waren im Viertelfinale Portugal nach 3:0-Führung noch 3:5 unterlegen.

Politisch Isoliert
Damals wie heute kam die nordkoreanische Mannschaft praktisch aus dem Nichts. Die meisten Spieler sind in der heimischen Liga des politisch isolierten kommunistischen Nordens der koreanischen Halbinsel aktiv. Einzig der beim russischen Club FK Rostow beschäftigte Angreifer Hong Yong-Jo und sein in Japan geborener und beim dortigen Spitzenclub Kawasaki Frontale engagierter Sturmpartner Jong Tae-Se stechen aus dem laufstarken Kollektiv heraus.

Portion Beton
Teamchef ist seit 2007 Kim Jong-Hun. In Anbetracht der internationalen Unerfahrenheit seiner Mannschaft setzt der nordkoreanische Teamchef auf eine disziplinierte Spielanlage mit einer gehörigen Portion Beton. Mit einem 5-4-1-System und enormer Laufbereitschaft erkämpfte sich sein Team den Weg zur Endrunde in Südafrika 2010.

Überraschen
Dort wollen die Nordkoreaner wie vor 44 Jahren überraschen. Allerdings stehen den Asiaten harte Aufgaben ins Haus: Gegner in der Gruppe G werden Rekordweltmeister Brasilien, die Elfenbeinküste und Portugal sein.

Einsatz
Bei dieser Auslosung wird der Aufstieg ins Achtelfinale eine mittlere Sensation sein. An Motivation dürfte es den Nordkoreanern aber nicht mangeln. "Wahrscheinlich gibt es kein anderes Team auf der Welt, das mit demselben Einsatz kämpft, um dem Führer Freude zu bereiten und dem Mutterland Ruhm zu bringen", meinte Teamchef Kim Jong-Hun.

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