'Schade, dass Mateschitz das nicht erleben kann'

100. Red-Bull-Sieg! Verstappen in Kanada nicht zu stoppen

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Max Verstappen holt den 100. Sieg für Red Bull in der Königsklasse des Motorsports. Der WM-Leader fährt beim GP von Kanada ungefährdet zu seinem vierten Erfolg in Folge und knackt damit die historische Marke für den österreichsichen Rennstall.

Von Beginn weg lässt der 25-jährige Niederländer nichts anbrennen. Er erwischte einen Traumstart, konnte sich sofort von seinem Verfolger-Duo Fernando Alonso und Lewis Hamilton absetzen und den Vorsprung auf die beiden Altmeister stetig ausbauen. Eine Safety-Car-Phase ersparte dem WM-Dominator das taktische Geplänkel, und so fuhr er ungefährdet zu einem Start-Ziel-Sieg vor Alonso und Hamilton, der mit seinem Mercedes immer mehr besser in Fahrt kommt.

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Vor dem Heim-GP in Spielberg am 2. Juli, führt aber weiterhin kein Weg an dem Team der Stunde vorbei. Es ist also alles angerichtet für einen große Party mit dem Neuling im elitären Hunderter-Klub am Red-Bull-Ring.

»War kein einfaches Rennen«

Titelverteidiger Verstappen baute seinen Vorsprung in der WM-Wertung weiter aus, da Teamkollege Sergio Perez auf dem Circuit Gilles-Villeneuve nicht über den sechsten Rang hinauskam. Für Verstappen war es der 41. Grand-Prix-Sieg, er egalisierte damit das Lebenswerk des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna. In dieser Saison setzte sich der 25-Jährige zum bereits sechsten Mal im achten Rennen durch. Die übrigen zwei Siege sind auf dem Konto von Perez.

"Es war kein einfaches Rennen, die Reifen kamen nicht in ihr Fenster, und wir rutschten ein wenig herum. Aber heute zu gewinnen, den 100. Grand Prix für das Team zu gewinnen, ist unglaublich. Ich hätte nie erwartet, dass ich selbst so gut abschneiden würde", freute sich Verstappen. Alonso sagte hingegen, er habe sich etwas mehr erhofft. "Aber wir haben am Start einen Platz verloren, und es war ein Kampf mit den Mercedes. Lewis hat das ganze Rennen über gepusht, ich hatte keine einzige Runde, in der ich mich entspannen konnte."
 

Marko denkt bei historischem Moment an Mateschitz.

Motorsport-Berater Helmut Marko kann die einzigartige Erfolgsgeschichte auch vor dem Start in Montreal immer nicht glauben: "Als wir 2004 Jaguar gekauft haben, Mateschitz gmeint, dass wir vielleicht eines Tages ein Rennen gewinnen und jetzt sind es hundert", wird der 80-jährige Steirer beinahe sentimental. Er weiß auch genau, dass das Projekt Red Bull Racing ohne den 2022 verstorbenen Dietrich Mateschitz so nicht hätte funktionieren können. Marko emotional: "Es ist schade, dass Dietrich Mateschitz das nicht mehr miterleben kann."

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Nur vier Teams konnten in der Geschichte mehr F1-Triumphe feiern, als die Bullen: Ferrari (243), Mc Laren (183), Mercedes (116). Seit Red Bull offiziell eingestiegen ist konnten sie in 19 Jahren nicht weniger als 5 Weltmeistertitel feiern. Und können seit 2014 am wiederbelebten Red-Bull-Ring in Spielberg nach offiziellen Heimsiegen greifen, denn seit 2007 fährt der Rennstall mit rot-weiß-roter Lizenz.

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