PS-Wirbel

F1-Krach: Ferrari-Protest gegen "Schummel-Motor" von Red Bull

Hinter den Kulissen der Formel 1 spitzt sich der nächste Technik-Streit zu. Die Scuderia Ferrari HP hat bei der FIA offiziell Beschwerde eingelegt und wirft Red Bull sowie Mercedes vor, eine Grauzone im Motorenreglement auszunutzen, um sich einen unzulässigen Leistungsvorteil zu verschaffen. 

Auslöser ist das Messverfahren des Weltverbands für das Verdichtungsverhältnis der neuen Antriebseinheiten.

Dieses wird derzeit durchgeführt, solange die Motoren noch kalt sind. Genau hier sieht Ferrari das Problem. Nach Darstellung der Italiener sollen Red Bull und Mercedes eine technische Lösung gefunden haben, durch die sich die Verdichtung im heißen Zustand erhöht – also genau dann, wenn die Motoren im Renneinsatz sind. Zwar würden die Aggregate bei der offiziellen Kontrolle die Grenzwerte einhalten, im Betrieb jedoch darüberliegen.

Offiziell ist diese Methode bislang nicht ausdrücklich verboten. Ferrari fordert dennoch eine umgehende Anpassung der Regularien und drängt auf ein verändertes Prüfverfahren. Nach Informationen aus dem Fahrerlager wollen die Italiener spätestens nach dem ersten Saisonrennen in Melbourne formell Protest einlegen, um eine Klärung herbeizuführen.

Rückendeckung von anderen Team

Rückendeckung bekommt Ferrari dabei von mehreren Teams. Neben den eigenen Kundenteams MoneyGram Haas F1 Team und Cadillac F1 Team sollen sich auch das Aston Martin Aramco Formula One Team sowie das Audi F1 Team dem Protest anschließen. Die Angelegenheit droht damit, schon früh in der Saison zu einem politischen und sportlichen Zündstoff zu werden – mit möglichen Konsequenzen für die gesamte Motoren-Hierarchie in der Formel 1.

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