ELF-Dauerbrenner

Große Ehre für Vikings-Gigant Lukas Holub vor Final-Showdown

Große Ehre für Vienna-Vikings-O-Liner Lukas Holub. Der Dauerbrenner des ELF-Finalisten wurde ins All-Star-Team der besten Football-Liga der Welt gewählt

Mit gerade 23 Jahren zählt Lukas Holub jetzt schon zu den Routiniers im Team der Vienna Vikings. Am Sonntag (15 Uhr) steht er mit den Wikingern zum dritten Mal im Finale der besten Football-Liga Europas und ist mittlerweile mehr als nur der Fels in der Brandung der Erfolgs-Franchise. Seit die Wiener den Schritt in die ELF gewagt haben, ist er Teil des Teams, verpasste auch in dieser Saison keinen einzigen Snap in der Offense.

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Bereits, als die Vikings vor fast drei Wochen den ersten Platz im Grunddurchgang mit einem Thriller-Sieg gegen Paris fixiert haben, war für den 1,96-Meter-Hünen aus der Offensive Line klar, dass er im Endspiel auf Stuttgart Surge treffen will. "Sie sind neben uns das beste Team in dieser Liga. Wenn man der Beste sein will, muss man auch den Besten schlagen", bekräftigt er seine Ansage im Gespräch mit oe24.

Dass über 30.000 Fans in der Stuttgarter MHP Arena gegen den leichten Favoriten aus Österreich Stimmung machen werden, motiviert ihn noch mal extra. Holub: "Ich hoffe sogar, dass das Stadion voll sein wird. Man will ihnen dann erst recht die Niederlage ins Gesicht drücken." Seit heuer ist er trotz vergleichsweise jungen Jahren erstmals zum Kapitän gewählt worden. Eine große Ehre und er versucht zugleich auch, seine Erfahrung hier einzubringen. 2019 verbrachte Holub ein Jahr in den USA, spielte dort auf der Southridge High School. Eine Erfahrung, die ihn selbst auch geprägt hat.

Wichtige Erfahrung in den USA

"Ich versuche, das, was ich dort gelernt habe, jetzt weiterzugeben. Als Captain gehe ich auf die neuen Spieler zu, führe sie an das Team ran und bin für sie da. Wenn ich damals in den USA niemanden gehabt hätte, wäre ich bestimmt nicht so gut in das Teamgefüge integriert worden", erinnert sich der Quarterback-Beschützer an die Zeit zurück.

Lukas Holub Vienna Vikings
© GEPA

Mit drei Final-Teilnahmen hat der unumstrittene Stammspieler bereits einige Erfahrungen gesammelt. Sein persönliches Highlight war der Titelgewinn 2022 in Klagenfurt. Die Erinnerungen sind immer noch präsent: "Mit dem Duell gegen Kasim Edebali, einen Ex-NFL-Spieler, war das schon eine große Sache. Ich dachte damals nicht daran, dass ich als Starter in das Spiel gehen werde, aber ich habe hart trainiert und mir den Platz auch aufgrund von Verletzungen verdient. Es war einfach unglaublich." Bis heute ist er aus der O-Line nicht mehr wegzudenken, ein absoluter Fan-Liebling und genießt die Zeit als Teil der Vikings-Erfolgsgeschichte.

Kein Gedanke an Abschied

Während mit Bernhard Raimann auf seiner Position ein Österreicher in der NFL für Schlagzeilen sorgt, will Holub nach seinem abgeschlossenen Sport & Eventmanagement-Studium vorerst in Österreich bleiben und die Mannschaft in seiner Führungsrolle mit weiterentwickeln. Vor dem Showdown gegen Surge gesteht er dennoch eine gewisse Nervosität ein. "Es kribbelt nochmal ganz anders. Vor dem Finale macht sich eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität breit. Aber ich kann abschätzen, was auf mich zukommt", erklärt der Big Man aus der Offense.

Am Spieltag selbst durchläuft er seine Routinen. Auch wenn er mal in der Nacht vor einem großen Spiel nicht so gut schlafen sollte, stört ihn das beim Match allerdings nicht. Wenn das Adrenalin einschießt, gibt es für "Luki" keine Müdigkeit mehr, er ist "so gehyped", dass er bereit für das Spiel ist und es für die gegnerischen Verteidiger kein Vorbeikommen an dem Line-Giganten gibt.

Auch nach dem Finale gibt es nur wenig Zeit zur Ruhe. Nach einem kurzen Urlaub geht die Vorbereitung auf die EM in Deutschland mit dem Kracher in Ürdingen gegen den Gastgeber im Oktober weiter, ehe er den Blick bereits auf die nächste Saison richtet, wo - typisch für die Vikings-Mentalität - das Finale schon jetzt wieder sein großes Ziel ist.

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