Österreicher fährt im Zeitfahren sensationell auf Platz 9 und wird die Tour als Dritter beenden. Sastre sichert sich ersten Tour-Sieg
Bernhard Kohl hat sich am Samstag endgültig als Sensationsmann der 95. Tour de France etabliert. Der 26-jährige Niederösterreicher, der als Gewinner der Bergwertung bereits feststand, überraschte auch im Zeitfahren der 20. und vorletzten Etappe: Kohl behielt auf den 53 Kilometern von Cerilly nach Saint-Amand-Montrond als Tages-Neunter seinen dritten Gesamtrang. Spanien nahm wie bei der EURO 2008 den obersten Podestplatz ein: Carlos Sastre steht als Gesamtsieger im wichtigsten Radrennen der Welt praktisch fest, er hielt den favorisierten Australier Cadel Evans um 1:05 Minuten auf Distanz, Kohl liegt 1:20 Minuten zurück.
Noch 143 Kilometer bis Paris
Sastre trennen nur noch 143
Kilometer am Sonntag von Etampes auf die Pariser Champs Elysees vom dritten
Gesamtsieg eines Spaniers in Serie. Der 33-Jährige folgt Oscar Pereiro und
Alberto Contador nach und verhalf dem Rennstall CSC-Saxo Bank von
Ex-Tour-Gewinner Bjarne Riis zum ersten Erfolg bei der "Großen Schleife".
Sastre, der nach seinem Solosieg in L'Alpe d'Huez ins Gelbe Trikot
geschlüpft war, büßte in der Prüfung gegen die Uhr auf hügeligem Kurs gegen
Evans nur 29 Sekunden ein. Evans, der zweifache Gewinner der
Österreich-Rundfahrt, war die Enttäuschung des Tages, er muss sich wie im
Vorjahr mit dem Ehrenplatz begnügen.
Kohl kämpfte um Platz 2
Auf der zweiten Streckenhälfte
lieferte Kohl dem vermeintlichen Topfavoriten Evans sogar einen heroischen
Kampf um den zweiten Gesamtrang, lag nach 36 Kilometern nur zwei Sekunden
zurück, ehe sich der Rückstand im Finish auf 15 Sekunden vergrößerte. Doch
Rang drei war ohnehin viel mehr, als der Staatsmeister von 2006 erträumen
durfte. "Das habe ich mir absolut nicht erwartet, ich habe auf den fünften
Platz gehofft. Ich kann es gar nicht fassen", erklärte Kohl im Ziel. Er wird
damit die beste Gesamtplatzierung eines Österreichers bei der Tour, den
dritten Rang von Adolf Christian 1957, egalisieren, nachdem er als erster
ÖRV-Fahrer das rot-gepunktete Bergtrikot erobert hatte.
Sturz auf der Startrampe
Der Wahl-Klagenfurter hatte unmittelbar
vor dem Start eine Schrecksekunde zu überstehen, als er beim Aufstieg zur
Startrampe stürzte. "Scheinbar habe ich noch etwas geschlafen. Es war ein
kurzer Schreckmoment, aber vielleicht war es genau das Adrenalin, das ich
gebraucht habe." Mit einem Schnitt von mehr als 48 km/h hielt er den als
besseren Zeitfahrer geltenden russischen Vuelta-Sieger Denis Mentschow um 40
Sekunden auf Distanz.
Den Tagessieg sicherte sich wie im ersten, kürzeren Zeitfahren Kohls Zimmerkollege Stefan Schumacher. Der Deutsche verwies Weltmeister Fabian Cancellara (SUI) um 21 Sekunden und den Luxemburger Kim Kirchen um 1:01 Minuten auf die Plätze. "Zwei Siege bei der Tour, das ist für mich ein Traum", erklärte Schumacher. "Nachdem Kohli seinen Erfolg in den Bergen hatte, wollte ich auch noch eine Etappe gewinnen."
Die Frankreich-Rundfahrt geht am Sonntag mit dem Teilstück von Etampes nach Paris (143 km) zu Ende. Auf der Schlussetappe werden die Spitzenfahrer traditionellerweise nicht mehr angegriffen.
Endstand 20. Etappe (Zeitfahren)
1. Stefan Schumacher 1:03,50
Stunden
2. Fabian Cancellara +0,21 Minuten
3. Kim Kirchen +1,01
4.
Christian Vandevelde +1,05
5. David Millar +1,37
6. Denis Mentschow
+1,55
7. Cadel Evans +2,05
8. Sebastian Lang +2,19
9.
Bernhard Kohl +2,21
10. George Hincapie +2,28
Gesamtstand nach 20 von 21 Etappen
1. Sastre 84:01:00 Stunden
2.
Evans 1:05
3. Kohl 1:20
4. Mentschow 2:00
5. Vandevelde 3:12
6.
F. Schleck 4:28
7. Samuel Sanchez 6:32
8. Kirchen 7:02
9.
Alejandro Valverde 7:26
10. Tadej Valjavec 9:12.
Weiter: 144. Eisel 3:53:58
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17.37 Uhr: Das Zeitfahren gewinnt der Deutsche Stefan Schumacher, Teamkollege von Bernhard Kohl, vor Cancellara und Kirchen. Kohl wird auch hier sensationell Neunter!
17.35 Uhr: Damit sind alle Entscheidungen bei dieser Tour gefallen. Die letzte Etappe am Sonntag wird wie üblich als "Friedensetappe" gefahren, es gibt kein Angriffe mehr auf das Gelbe Trikot. Das Gesamtklassement nach der vorletzten Etappe: 1. Sastre, 2. Evans (+1,05), 3. Kohl (1,20), 4. Mentschow (+2,00).
17.32 Uhr: Sastre kommt als 12. beim Zeitfahren ins Ziel und fixiert damit seinen Tour-Sieg. Hinter dem Spanier schleppt sich der drei Minuten vor ihm gestartete Fränk Schleck ins Ziel.
17.28 Uhr: Nur noch zwei Fahrer fehlen im Ziel: Gelb-Träger Sastre und der völlig eingebrochene Fränk Schleck.
17.26 Uhr: Bernie Kohl als 9. im Ziel! Der Österreicher kommt mit 2.20 Minuten Rückstand auf Schumacher ins Ziel und dürfte damit Platz 3 im Gesamtklassement tatsächlich abgesichert haben.
17.25 Uhr: Fränk Schleck geht total ein, wird auf den letzten Kilometern von Sastre sogar überholt!
17:24 Uhr: Bernie Kohl weiter stark. Bei der dritten Zwischenzeit 2,07 hinter Schumacher und 15 Sekunden hinter Cadel Evans - das ist nach wie vor Rang drei im Tour-Gesamtklassement.
17.23 Uhr: Jetzt ist auch Cadel Evans im Ziel - allerdings mit mehr als 2 Minuten Rückstand auf Schumacher lediglich auf Rang 7. Wenn Sastre jetzt auf den letzten Kilometern nicht total einbricht oder stürzt, fährt der Spanier in Gelb nach Paris.
17.22 Uhr: Die letzten Kilometer für die Top-Favoriten. Jetzt entscheidet sich die Tour de France 2008.
17.20 Uhr: Als erster der Favoriten kommt Denis Mentschow ins Ziel. Der Russe reiht sich an Position 6 ein, mit 1,54 Minuten Rückstand auf Schumacher.
17.17 Uhr: Vandevelde verpasst die Top 3 knapp. Mit 1,05 Minuten Rückstand auf Schumacher kommt Vandevelde ins Ziel - für die Tour-Gesamtwertung allerdings unerheblich.
17.15 Uhr: Phänomen Kohl! Der Wolkersdorfer spult seine Kilometer problemlos ab, immer in perfekter aerodynamischer Position. Nach zwei Zwischenzeiten weist der Bergkönig lediglich 1,33 Minuten Rückstand auf Cancellara auf.
17.12 Uhr: Das virtuelle Gesamtklassement nach der zweiten Zwischenzeit: 1. Sastre, 2. Evans (+1,11 Minuten), 3. Kohl (+1,13 Minuten), 4. Mentschow (+1,54), 5. F. Schleck (+3,20)
17.11 Uhr: Auch Sastre ist langsamer als Kohl, fährt für seine Verhältnisse aber weiter ein starkes Zeitrennen und bleibt auch nach der zweiten Zwischenzeit souverän im gelben Trikot.
17.10 Uhr: Fränk Schleck fährt ein grottenschlechtes Zeitfahren. Der Luxemburger hat bereits über 2 Minuten auf Evans und Kohl verloren - für den Österreicher rückt damit ein Top 3-Platz im Gesamtklassement immer näher!
17.08 Uhr: Das Ganze etwas genauer: Evans bei der zweiten Zwischenzeit drei Sekunden schneller als Kohl, damit ist der Australier in der virtuellen Gesamtwertung auch hauchdünn schneller als Kohl und hat dem Österreicher Platz 2 wieder weggenommen.
17.05 Uhr: Kohl weiter unglaublich gut unterwegs. Bei der zweiten Zwischenzeit hat der Österreicher nur wenige Sekunden auf Zeitfahrspezialist Cadel Evans eingebüßt - fantastische Leistung unseres Bergkönigs!
17.03 Uhr: Auch Cadel Evans hat die zweite Zwischenzeit erreicht - mit 1,30 Minuten Rückstand auf Cancellara.
17 Uhr: Mentschow kämpft weiter mit seiner Form. Der Russe hat bei der zweiten Zwischenzeit bereits mehr als 1 Minute auf Cancellara verloren, der dort Bestzeit markiert hatte.
16.55 Uhr: So schaut's jetzt im "virtuellen" Gesamtklassement aus: 1. Sastre, 2. Kohl (+1,21 Minuten), 3. Evans (+1,26), 4. F. Schleck (+2,09 ), 5. Mentschow (+2,15)
16:52 Uhr: Der in Gelb fahrende Sastre fährt ebenfalls stark, verliert aber auch einige Sekunden auf Kohl. Im Gesamtklassement hat Sastre nach der ersten Zwischenzeit noch 1:21 Minuten Vorsprung auf Kohl.
16.48 Uhr: Unglaublich: Fränk Schleck verliert 57 Sekunden auf Bernie Kohl - der Österreicher damit virtuell wieder auf Platz 2 der Gesamtwertung.
16.45 Uhr: Das ist jetzt eine Riesensensation: Kohl nimmt Cadel Evans bei der ersten Zwischenzeit 5 Sekunden ab!
16.41 Uhr: Kleine Überraschung: Evans hat bei der ersten Zwischenzeit 38 Sekunden Rückstand auf Schumacher.
16.37 Uhr: Denis Mentschow hat die erste Zwischenzeit erreicht: 22 Sekunden Rückstand auf Schumacher.
16.35 Uhr: Vandevelde lässt mit der viertbesten Zwischenzeit bei der ersten Zeitnehmung aufhorchen.
16.33 Uhr: Valverde enttäuscht auch beim Zeitfahren, bei der ersten Zwischenzeit ist er nur 25. Bei Bernie Kohl schaut's optisch gut aus. Der Österreicher ist in etwa gleich schnell wie Cadel Evans - ohne, dass dies bisher jedoch durch eine Zwischwenzeit belegt wäre.
16.31 Uhr: Bernie Kohl greift erstmals zur Wasserflasche - bis zur ersten Zwischenzeit dauert es allerdings für den Niederösterreicher noch ein paar Minuten.
16.27 Uhr: Schumacher bewältigte die STrecke übrigens um 21 Sekunden schneller als Cancellara und legte die 53 km mit einem Schnitt von 49,8 km/h zurück.
16.26 Uhr: Mit Fränk Schleck und Carlos Sastre sind nun auch die beiden letzten Fahrer ins Rennen gegangen. In knapp einer Stunde wissen wir, wer sich den Gesamtsieg bei der Tour holen wird. Die morgige Schlussetappe gilt traditionellerweise als "Friedensetappe", bei der der Gelbträger nicht mehr attackiert wird.
16.22 Uhr: Kleine Sensation: Schumacher fängt Cancellara im Ziel ab und geht in Führung.
16.20 Uhr: Probleme bei Kohl vor dem Start: Er ist mit dem Rad von der Startrampe rund einen Meter zu Boden gestürzt. Hoffentlich behindert ihn das nicht zu sehr.
16.17 Uhr: Mentschow und Evans, beide immens starke Zeitfahrer sind ins Rennen gestartet. Als nächster fährt Bernie Kohl die Rampe runter.
16.10 Uhr: Beinahe hätte es endlich ein Fahrer geschafft, die Top 3 zu sprengen. Hincapie reiht sich aber mit 2:07 Minuten Rückstand auf Cancellara als Vierter ein. Gestartet ist mittlerweile auch Alejandro Valverde, einer der großen Geschlagenen der Tour.
16.05 Uhr: Das Adrenalin bei Bernie Kohl steigt und steigt. In 15 Minuten startet sein großer Auftritt. Dann heißt es etwas mehr als eine Stunde Zähne zusammenbeißen, optimale aerodynamische Position einnehmen und treten, treten, treten...
16.03 Uhr: Inzwischen ist auch Jens Voigt im Ziel angekommen. Der Deutsche klassiert sich am 7. Zwischenrang.
16.02 Uhr: Schumacher gibt weiter Gas, hat bei der zweiten Zwischenzeit allerdings einige Sekunden auf Cancellara verloren, es sind ziemlich exakt 13 Sekunden. Für den zweiten Platz reicht es derzeit aber noch locker.
16 Uhr: Aktueller Zwischenstand nach wie vor unverändert: Cancellara vor Millar und Lang.
15.58: Sprintstar Erik Zabel ist mittlerweile im Ziel angekommen. Der Deutsche Sprintkönig hat rund 8 Minuten Rückstand auf Cancellara. Für den Deutschen verlief die Tour bislang eher enttäuschend - noch kein Etappensieg. Aber das kann sich morgen bei der Schlussetappe nach Paris ja noch ändern.
15.53 Uhr: Zwischeninfo: Bernhard Eisel hatte das Zeitfahren schon vor 12 Uhr als erster Teilnehmer in Angriff genommen. Das aktuelle Schlusslicht der Tour lieferte dabei nach bisher schon fünf Stürzen eine ganz ordentliche Leistung ab und hielt den Rückstand auf Cancellara mit 9 Minuten durchaus in Grenzen. Am wichtigsten: Unser Sturzpilot gab damit auch die rote Laterne im Gesamtklassement wieder ab - die hält nun der Belgier Wim Vansevenant. Langsamster Zeitfahrer am heutigen Tag bisher der Franzose Thomas Voeckler, der knapp 11 Minuten Rückstand auf Cancellara aufriss.
15.50 Uhr: Kohl-Teamkollege Schumacher lässt wieder aufhorchen. Bei der ersten Zwischenzeit ist er exakt gleich schnell wie der derzeit führende Cancellara. Das heißt schon einiges, gilt Cancellara doch aktuell als einer der besten Zeitfahrer der Welt.
15.48 Uhr: Einige Details zur Strecke: Start ist in Cerilly auf 310 m Seehöhe, das Ziel liegt auf nur 159 m Seehöhe in St.-Amand-Montrond. Die Fahrer müssen im Kampf gegen die Uhr 53 Kilometer solo zurücklegen. Zwischenzeiten werden bei Kilometer 18, 36 und 47,5 genommen.
15.45 Uhr: Für Bernie Kohl wird's am Start langsam ernst. Der Bergkönig ist jetzt "voll in der Zone", geht die Strecke nochmals in Gedanken durch. In 35 Minuten nimmt er die Strecke dann tatsächlich in Angriff. Im Klassement hat sich an den Top 3 derweil noch nichts geändert.
15.36 Uhr: Bis zu den Führenden im Gesamtklassement ist noch etwas Zeit. Hier die Startzeiten der Topfahrer:
- Mentschow startet um 16.14 Uhr
- Evans um 16:17 Uhr
- Bernhard Kohl ist um 16:20 Uhr dran
- Fränk Schleck um 16:23 Uhr
- Sastre, der Träger des gelben Trikots, geht als letzter Läufer um 16:26 Uhr ins Rennen.
15.30 Uhr: Wir sind mittendrin im Zeitfahren, aktuell führt der Schweizer Cancellara mit einer Zeit von 1:04,11 Stunden vor Millar (+1:15) und Lang (+1:57)
Die Tour de France erlebt am Samstag ihr großes Finale. Im Einzelzeitfahren über 53 Kilometer von Cerilly nach St.-Amand-Montrond fällt die Entscheidung über den Gesamtsieg in der 95. Auflage. Fünf Fahrer kommen für die Podestplätze in Frage, als Topfavorit gilt der Vorjahrs-Zweite Cadel Evans. Der Österreicher Bernhard Kohl nimmt die Prüfung gegen die Uhr als Gesamt-Dritter in Angriff, ist aber Realist: "Gegen die hinter mir liegenden Zeitfahr-Spezialisten wird's sehr schwer."
Ex-Mountainbiker Evans greift nach dem ersten Gesamtsieg eines Australiers in der 105-jährigen Geschichte der "Großen Schleife". Der 31-Jährige, zweifacher Gewinner der Österreich-Rundfahrt (2001, 2004), hat als Vierter vor dem "Showdown" 1:34 Minuten Rückstand auf den führenden Spanier Carlos Sastre und nur eine Sekunde auf den vor ihm platzierten Kohl. Vom Potenzial her ist der "Aussie" aus dem belgischen Silence-Lotto-Rennstall über seinen spanischen Rivalen zu stellen. Doch Evans warnt. "Das letzte Zeitfahren der Tour kann immer eine Überraschung bringen."
Evans hat bisher eine Tour-Etappe gewonnen. Den Sieg im Zeitfahren des Vorjahres in Albi bekam er nach Disqualifikation des gedopten Alexander Winokurow aber erst nachträglich zugesprochen. Diesmal geht es weniger um den Tagessieg als um die Gesamtwertung auf dem welligen Kurs in der Auvergne, auf dem drei Steigungen mit Höhenunterschieden von rund 100 Meten zu bewältigen sind. Im Vorjahr hatte Evans dem späteren Gesamt-Vierten Sastre im letzten Zeitfahren 2:33 Minuten abgenommen...
Bernhard Kohl weiß, dass er nach der Papierform wohl keine Chance hat, den dritten Gesamtrang zu halten. Der Rückstand auf Sastre (1:33 Minuten) ist zu groß, der Vorsprung auf Evans (1 Sekunde) und den Russen Denis Mentschow (1:06) wohl zu gering. Vom bisher zweitplatzierten Fränk Schleck (LUX) trennen ihn neun Sekunden.
In der Vorbereitung auf die Tour hat Kohl intensiv am Ausmerzen seiner "größten Schwäche" gearbeitet. Seine Hoffnungen, das unmöglich Scheinende vielleicht doch zu schaffen, beruhen auf harter Arbeit auf der Zeitfahr-Maschine. Da profitierte der Niederösterreicher von den Kenntnissen und den Tipps des Ex-Vize-Weltmeisters Michael Rich, der nun für den Gerolsteiner-Rennstall tätig ist. "Bernhard hat sich sehr verbessert, hat mit Rich speziell an der Position gearbeitet", erklärte der Sportliche Leiter Christian Henn bei der Tour.
Ausgestattet mit gesteigertem Selbstvertrauen will der 26-jährige Kohl, der sich in den Bergen als großer Kämpfer präsentiert hat, auch im Zeitfahren alles versuchen. "Ich probiere das Letzte aus meinem Körper herauszuholen. Ich habe mich im Zeitfahren verbessert, schauen wir, was rauskommt", erklärte der Kapitän des Teams Gerolsteiner. Als Gewinner des Bergtrikots ist er bei der Siegerehrung am Sonntag in Paris auf jeden Fall dabei. "Damit habe ich bei der Tour schon mehr erreicht, als ich erwartet habe."