Schock-Urteil von Superstar

Murray: Doping ist im Tennis ein Problem

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Andy Murray sieht Tennissport nicht als sauber an.

Wimbledonsieger Andy Murray hält Doping im Tennis für ein Problem. "Es wäre naiv anzunehmen, unser Sport wäre sauber", sagte der Schotte im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Kein Sport ist das. Man muss sich nur umschauen." Der 29-Jährige forderte, die besten Anti-Doping-Verfahren zuzulassen und sprach sich für einen offeneren Umgang mit Doping aus.

"Es würde auch helfen, offener über dieses Thema zu reden. Wenn etwas passiert und es ein Problem gibt, sollte man es nicht unterdrücken", sagte Murray. Manchmal sei ein Urteil schwierig. "Wenn jemand aber betrügt, muss er bestraft werden. Man darf sich nicht damit herausreden, ach, es war doch nur einmal", sagte der zweifache Olympiasieger, der sich vergangenen Sonntag in Wien zum zweiten Mal nach 2014 zum Champion gekürt hatte.

Tennis-Pin-Up Scharapowa sorgte für Aufsehen
Im Tennis hatte zuletzt vor allem der Fall der russischen Weltklassespielerin Maria Scharapowa für Aufsehen gesorgt. Die 29-Jährige war positiv auf die seit Anfang 2016 verbotene Substanz Meldonium getestet worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS verkürzte Anfang Oktober die Sperre der früheren Nummer eins auf 15 Monate, sodass Scharapowa Ende April 2017 wieder Turniere bestreiten kann.

Murray hat am Samstag die Chance, sich erstmals zur Nummer eins der Welt zu küren. Zieht er beim Masters-Series-Turnier in Paris mit einem Sieg über den Kanadier Milos Raonic ins Endspiel ein, löst der Schotte den Serben Novak Djokovic als Weltranglisten-Ersten ab.

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