Paukenschlag rund um unser Rad-Ass Felix Gall: Er wird heuer nicht bei der Tour de France starten.
Die Rad-Saison ist seit etwas mehr als einem Monat in der Winterpause. Mittlerweile laufen bei den Teams die Vorbereitungen auf die neue Saison auf Hochtouren. Natürlich ist die große Frage, wer bei der Tour de France auf die Jagd nach dem gelben Trikot geht. Dabei dürfte unserem Rad-Superstar Felix Gall allerdings ein 19-jähriger Franzose im Weg stehen.
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Doch für die Teams gibt es nicht nur die große Schleife in Frankreich. Auch die anderen beiden Grand Tours in Italien (Giro) und Spanien (Vuelta) sowie die fünf Klassiker zählen zu den großen Zielen. Schon früh in der Saison bereitet man sich auf diese Highlights vor.
Für die großen Namen des Radsports zählt natürlich nur ein Start in Frankreich. Genau da dürfte aber aus rot-weiß-roter Sicht ein Fahrer fehlen: Felix Gall. Der Gesamtachte der Tour 2023 wird von seinem französischen Team Decathlon AG2R laut Insider-Berichten nicht an den Start geschickt. Dafür soll der 19-jährige Lokalmatador Paul Seixas bei seiner Premiere überraschen und auf der Jagd nach Etappensiegen gehen.
Keine Chance gegen Pogacar & Co.
Doch die Idee dahinter dürfte durchaus Sinn machen. Bei der Tour wird Weltmeister Tadej Pogacar von Super-Team UAE Emirates gegen den ehemaligen Gesamtsieger Jonas Vingegaard von Jumbo lease-a-bike und das neue Red-Bull-Aushängeschild Remco Evenepoel antreten. Sollte kein Wunder passieren, würde man gegen das Giganten-Trio kaum mithalten können. Noch dazu stehen mit Juan Ayuso von Lidl-Trek und den Edel-Helfern Florian Lipowitz (Red Bull), Matteo Jorgenson (Jumbo) und Joao Almeida (UAE) weitere große Namen wohl im Aufgebot.
Gall hingegen soll das Giro-Vuelta-Doppel ins Auge fassen. Bei der Italien-Rundfahrt (ab 8. Mai) kommt dem Osttiroler die Streckenführung sehr entgegen. Mit Ausnahme eines 40-Kilometer-Zeitfahrens, Galls große Schwäche gegen die Elite-Fahrer, ist die Route mit Beginn in Bulgarien und Ende (31. Mai) in Rom sehr bergig und kommt seinen Stärken sehr entgegen.
Starterfeld als Vorteil
Noch dazu dürfte Dominator Pogacar heuer erneut die Frühlings-Klasisker auf seiner Liste haben und damit auf den Start verzichten. Auch Jonas VIngegaard soll zu dem Zeitpunkt bereits seine Vorbereitung auf die Tour de France beginnen. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Aufstellung von Red-Bull, die neben Evenepoel und Lipowitz auch noch den ehemaligen Giro-Sieger Primoz Roglic als Ass im Ärmel haben.
Bei der Tour hingegen warten zwei Zeitfahren mit 45 Kilometer, vor allem gegen Zeitfahr-Weltmeister Evenepoel würde unser Rad-Ass da zu viel Zeit verlieren. Ob Gall bei der Vuelta Espana (ab 22. August) mit Start in Monaco an den Start gehen wird, hängt sehr von der Route ab. Sollten die Verantwortlichen dort ebenfalls die Berg-Spezialisten bevorzugen, könnte der Osttiroler den Grand-Tour-Doppelpack versuchen in Angriff zu nehmen.