Schwimm-EM

Reitshammer pulverisiert eigene Bestzeit

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Österreicherin qualifiziert sich als 5. souverän fürs Finale.

Österreichs Team-Debütantin Caroline Reitshammer hat am Freitag bei den Kurzbahn-Europameisterschaften der Schwimmer in Eindhoven noch mehr überzeugt als am Vortag. Nach Rang neun im Brustsprint erreichte die Tirolerin in bester Mirna-Jukic-Manier über 200 m Brust als Vorlauf-Fünfte das für den Nachmittag angesetzte Finale. Fabienne Nadarajah zog als Siebentschnellste in das Delfinsprint-Semifinale ein. Dinko Jukic gestaltete seinen Heat über 400 m Lagen hingegen als Trainingslauf.

Dinko Jukic nahm's locker
Nach am Donnerstag gewonnenem Bronze über 200 m Lagen funktionierte der 21-Jährige die doppelte Distanz zum Test für die 200 m Delfin um. "Der Start und die Anfangsphase (Anm.: Delfin) waren gut. Das ist es, was ich wollte", erklärte er. Nach den ersten 100 m ist Jukic locker ausgeschwommen. "Ich habe da wie im Training die Züge gezählt." Mit 4:25,10 Minuten/17. wurde der Student Letzter des Feldes. Jakub Maly blieb in 4:18,36/14. klar über seiner Bestzeit. "Es war von Anfang an ein Kampf."

Reitshammer um fast 3,5 Sekunden verbessert
Reitshammer drückte ihre vor zwei Wochen beim Ströck-Qualifying fixierte bisherige Bestmarke vor den Augen ihres Vaters um gleich 3,31 Sekunden auf 2:27,49 Minuten. "Es ist so super gegangen", jubelte die 19-Jährige. "Mit dem Finale hätte ich nie gerechnet. Über 200 ist es immer schwierig, dass man sich das Tempo auch traut." Im Vergleich zur vergangenen Saison steigerte sich die Studentin auf dieser Strecke um rund elf Sekunden.

Auch Nadarajah zufrieden
Zufrieden war Nadarajah, hatte sie sich doch in 26,55 Sekunden im Vergleich zum vor zwei Wochen ausgetragenen Ströck-Qualifying um fast 0,5 Sekunden gesteigert. "Die Delfin sind hier im Training schon wieder bessergegangen", sagte die 25-Jährige. "Das war einmal ein guter Beginn, auch wenn der Anschlag schlecht war." Semifinale und Endlauf waren für die Freitag-Finalsession angesetzt.

Auch Zaiser und Klocker mit Bestzeiten
Lisa Zaiser in 27,28/22, und Verena Klocker in 27,91/31. markierten über 50 m Delfin persönliche Bestzeiten. Für die 16-jährige Zaiser war es ihre dritte Topmarke bei diesen Titelkämpfen, später über 100 m Lagen verfehlte sie ihre vierte in 1:02,33 Minuten/19. nur um 7/100. Den Semifinal-Einzug verpasste die Kärntnerin lediglich um 15 bzw. 25/100. Klocker freute sich sehr über eine Leistungssteigerung, nachdem die 100 m Kraul danebengegangen waren.

Enttäuschungen für Halbreiner und Strigl
Weniger glücklich waren Uschi Halbreiner und Christina Strigl. Die 19-jährige Kärntnerin Halbreiner blieb über 100 m Lagen in 1:03,89/25. zeitlich weit über ihren Möglichkeiten, die 16-jährige Oberösterreicherin Strigl musste nach dem überzeugenden elften Rang im Brustsprint in 2:34,60/17. eine Enttäuschung hinnehmen. "Das ist mehr als vier Sekunden über meiner Bestzeit. Ich bin diesmal nicht so gut ins Gleiten gekommen, nicht so gerutscht."

Brandl, Schaufler ausgeschieden
Marcel Schaufler war sich nach seinen 26,00 Sekunden/32. im Rückensprint nicht sicher, ob es Nachwirkungen einer bei der Anreise im Flugzeug erlittenen kurzen Ohnmacht gab. Aus ärztlicher Sicht sei alles okay. David Brandl stellte über 100 m Kraul in 49,72/30. persönliche Bestzeit auf. Am Vortag war der Perger Fünfter über 400 m Kraul geworden. "Da hat am Abend mein Telefon nur noch geklingelt." Martin Spitzer verzichtete auf ein Antreten, bereitete sich auf das Finale über 100 m Delfin vor.

International setzte die Italienerin Federica Pellegrini im Vormittagszeitlauf über 800 m Kraul in 8:15,20 eine Marke, an der die Top Acht am Nachmittag zu scheitern drohten. Auch die 8:19,45 der Irin Grainne Murphy schienen medaillenreif.

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