Gedenken an die Reporterlegende

So trauert die Sportwelt um Edi Finger jun.

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Eine traurige und überraschende Nachricht erschüttert die Sport- und Medienwelt. Reporterlegende Edi Finger jun. ist am Donnerstag im Alter von 72 Jahren gestorben.

Seit den 60er Jahren war Edi Finger junior mit den Schwerpunkten Fußball und Ski Alpin als Reporter im Einsatz. Seine Leidenschaft für den Sport, begeisterten sowohl Menschen vor den Bildschirmen und Radios, als auch die Sportler selbst. Er verlieh den Fans und Sportbegeisterten eine Stimme und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. In den sozialen Medien zeigen sich zahlreiche User & Sportler tief betroffen und nehmen vom beliebten Moderator Abschied.

Adi Niederkorn (die beiden wurden als Reporterkollegen als "Adi und Edi" zur Marke und fuhren sogar gemeinsam auf Urlaub): "Die traurige Nachricht kam unerwartet und hat mich schwer getroffen. Ich erinnere mich an eine sehr schöne Zeit mit Edi, mit ihm hab ich mehr Zeit als mit meiner Frau verbracht. Schließlich sind wir jahrelang gemeinsam durch die Welt gereist. Er hat die Sportreportage zur großen Show gemacht, wobei er Sportler und Trainer regelmäßig zur Weißglut gebracht hat. Edi und ich, wir hatten auch Privat viel Spaß. Wir waren in Jesolo und in St. Anton gemeinsam auf Urlaub. Jetzt gilt meine Anteilnahme seiner Familie - Edi wäre ja bald Opa geworden - sein Enkel hätte garantiert viel zu lachen gehabt mit ihm." 

So trauert die Sportwelt um Edi Finger jun.
© Gepa
× So trauert die Sportwelt um Edi Finger jun.

Austria-Trainer Peter Stöger bekundet gegenüber oe24 sein Mitgefühl: "Wir sind alle sehr traurig, denn wir hatten auch privat ein sehr gutes Verhältnis. Zudem hat er mich meine gesamte Karriere begleitet. Wir sind im Gedanken bei seiner Familie."

In der Farbe vereint sind auch Rapid-Coach Didi Kühbauer und der Grün-Weiß-Fan Edi Finger jun. „Das überraschende Ableben von Edi Finger junior stimmt mich sehr traurig. Edi war eine echte Radioreporterlegende und hat mich bei meinen größten Erfolgen als Fußballer stets begleitet, vor allem in den 1990er-Jahren beim SK Rapid und beim Nationalteam. Sein Fußballherz schlug immer rot-weiß-rot, aber auch grün-weiß, ich möchte allen Hinterbliebenen persönlich und auch im Namen unseres Klubs die aufrichtige Anteilnahme aussprechen", so Kühbauer. 

Anteilnahme nimmt auch ÖFB-Präsident Leo Windtner, der Edi Finger Jr. als "Legende in der Sportszene" bezeichnet: "Edi Finger jun. war jahrzehntelang im Sport dabei und auch für den Fußball tätig. Er ist eine Legende in der Sportszene. Er hat viele Momente des Jubels und auch der Enttäuschung hautnah miterlebt und in die Wohnzimmer der Österreicherinnen und Österreicher übertragen, das wird unvergessen bleiben. Edi Finger jun. ist viel zu früh von uns gegangen, mein Mitgefühl gilt seiner Familie und seinem engen Umfeld."

Auch in der Ski-Welt ist die Trauer über das plötzliche Ableben von Edi Finger jr. groß. Armin Assinger betont: "Ich hab den Edi sehr gern mögen. Er hatte einen guten Schmäh, hat sich aber dabei selbst nie zu ernst genommen. Er hatte immer eine gewisse Portion Selbstironie. Edi Finger war eine echte Bereicherung für die österreichische Sportszene. Gut in Erinnerung ist mir die Ski-WM 2007 in Schweden, dort hatten wir eine Riesengaude. Edi war nie um einen Spruch verlegen und hat alle köstlich unterhalten."

Auch Ski-Kaiser Franz Klammer erinnert sich: "Ich hab den Edi gut gekannt, schon von seinen Anfängen als junger Reporter. Sein Vater hat ja meinen Olympiasieg im Radio kommentiert, seine "1:43, 1:44, 1:45,73 für unseren Franzi Klammer", werd ich nie vergessen. Der Edi hat es tatsächlich geschafft, in die großen Fußstapfen seines Vaters zu treten. Dass er jetzt von uns gegangen ist, stimmt mich traurig. Viel zu früh, würde ich sagen, aber es ist immer zu früh!"

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