Freud und Leid lagen am Donnerstag bei den US Open nah beieinander.
Es war wohl der bislang emotionalste Moment bei den heurigen US Open. Lokalmatador John Isner hat nach der Zweitrunden-Niederlage gegen Michael Mmoh (6:3, 6:4, 6:7, 4:6, 6:7) seine Karriere beendet. Mit 38 Jahren legt der 2,08 m große US-Amerikaner den Schläger in den zur Seite.
Während er vom Publikum mit Standing Ovations verabschiedet wurde, flossen bei dem Tennis-Riesen die Tränen. Bezeichnend für die Karriere des Assen-Königs, der in Wimbledon gegen Nicolas Mahut (FRA) und dem 70:68 im fünften Satz nach 11:05 Stunden einen Rekord für die Ewigkeit markiert hatte.
Alcaraz & Medwedew steuern Halbfinal-Duell entgegen
„Tennis war ein großer Teil meines Lebens“, sagte der sonst immer cool wirkende Isner mit zittriger Stimme. „Es ist hart, sich zu verabschieden, aber irgendwann musste dieser Tag kommen“, ergänzte der vierfache Vater. Der Ex-Weltranglisten-Achte hat 16 ATP-Titel gewonnen.
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Unterdessen träumt man im Big Apple weiter vom Traum-Halbfinale der letzten beiden Champions. Titelverteidiger Carlos Alcaraz bleibt auch gegen den Südafrikaner Lloyd Harris ungeschlagen (6:3, 6:1, 7:6) und kommt ebenso eine Runde weiter, wie die Nummer 3 des Turnieres, Daniil Medwedew. Der Russe unterhielt sich bei seinem 6:2, 6:2, 6:7, 6:2-Sieg gegen Christopher O‘Connell das Publikum mit guter Laune, als auch kleinen Wutausbrüchen. „Ich weiß nicht warum, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt im Match hat er einfach entschieden, besser zu spielen“, erklärte Medwedew seine Launen.