Faktencheck

Die schädlichsten Lebensmittel aller Zeiten

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Wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun möchte, macht am besten einen Bogen um diese Lebensmittel.

Ob Pasta, Schokolade oder Chips – wir alle lieben sie. In Maßen verzehrt kann man diese Lebensmittel auch hin und wieder unbedenklich genießen. Regelmäßig und in großen Mengen konsumiert können diese Nahrungsmittel aber ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Besonders versteckte Inhaltsstoffe sind Risikofaktoren, die nur schwer aufzuspüren sind.

Diese Lebensmittel sind die schädlichsten von allen

Pasta, Ciabatta und Bagels: Gluten

Weißbrot und Pasta sind nur zwei der heiß begehrten Produkte, die standardmäßig aus Weizenmehl, dem klassischen „Weißmehl“ ohne Schale des Korns, hergestellt werden. Weizen zählt zu den allergenen Lebensmitteln, was bedeutet dass er besonders oft Allergien wie Zöliakie hervorruft. Von Konsument*innen besonders geschätzt werden an Weizenprodukten oftmals die Konsistenz, Geschmacksneutralität und die einfache Verfügbarkeit. Aufgrund der hohen Gluten-Konzentration in Weizen (in etwa 50%) werden Teige aus diesen Mehlen luftiger und es lässt sich relativ sicher voraussagen, wie sie sich beim Backen oder Kochen verhalten.

Aber gerade dieser hohe Glutenwert ist für den menschlichen Körper problematisch. Bauchfett, das sich vor allem um die Organe im Bauchraum ansammelt, umgangssprachlich als „Bierbauch“ bekannt, ist nur eine der Folgen übermäßigen Weizenkonsums. Dieses Bauchfett produziert Hormone, die in späterer Folge das Sättigungsgefühl manipulieren und Insulinresistenz fördern. Letztere begünstigt Diabetes Typ 2.

Die schädlichsten Lebensmittel aller Zeiten
© Getty Images

Roggenmehl und diverse Vollkornmehle enthalten mehr Ballaststoffe als Weizen und sind eine bessere Wahl als das klassische Weißmehl. Wer nach Alternativen ohne Gluten sucht, greift am besten zu Reis, Buchweizen, Mais, Hirse oder Quinoa.

Softdrinks, Ketchup und Orangensaft: Einfachzucker

Fast 24 Teelöffel Zucker konsumieren wir durchschnittlich pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät zu gerade mal 6. Die süßen weißen Kristalle verstecken sich in unzähligen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Softdrinks. Neben den künstlichen Aromastoffen und Farbstoffen beinhalten diese Getränke vor allem Zucker in immensen Summen. In nur einer Dose sind im Durchschnitt 9,6 Zuckerwürfel enthalten. Das Suchtpotenzial des klassischen Zuckers konnte durch Studien bewiesen werden: Zucker löst im Gehirn die gleichen chemischen Vorgänge aus wie Kokain! 

Aufgrund seiner insulinanregenden Wirkung gilt dieser Einfachzucker als krebserregend. Durch die hohe Insulin-Ausschüttung sind auch Gewichtszunahme und Diabetes eine Folge übermäßigen Zuckerkonsums. Viele Anbieter von Softdrinks werben damit, Monosaccharide mit Zuckeraustauschstoffen zu substituieren und gewähren so „zero“ Zucker in diesen.

Diese Süßstoffe sind allerdings für den menschlichen Organismus nicht viel besser als normaler Zucker. Süßstoffe erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, während durch regulären Zucker vor allem das Risiko für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ansteigt.

Einen besonders hohen Anteil an Einfachzucker enthalten neben Softdrinks alle Süßigkeiten, Joghurt, Ketchup, gesüßte Fruchtsäfte und viele weitere Lebensmittel.

Fast Food, Margarine und Chips: Transfette

Lange Zeit galt die pflanzliche Alternative zur herkömmlichen Butter als die gesündere Variante. Grund für die Annahme ist, dass tierische Fette (also auch Milchprodukte) einen höheren Cholesteringehalt haben. Tierische Fette beinhalten besonders hohe Mengen an ungesättigten Fettsäuren. Diese verlangsamen durch ihre schwere Verdaulichkeit den Stoffwechsel und erhöhen in Folge den Cholesterinspiegel. Ein weiterer Pluspunkt für die Margarine war bisher der hohe Gehalt an Vitamin E.

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Die besonders hohe Menge an Transfettsäuren, zumeist Transfette genannt, in Margarine macht diese Vorteile allerdings zunichte. Diese Fette entstehen durch die industrielle Härtung von Pflanzenöl, sowie eine zu lange und zu starke Erhitzung. Eine zu hohe Einnahme von Transfetten kann zu Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkten und Schlaganfällen, führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet Transfette als so gefährlich, dass sie auf ein Verbot dieser Fette in Lebensmitteln plädiert. 500.000 Todesfälle werden jährlich in Verbindung mit zu hohem Konsum von Transfetten gebracht.

Bei Margarine und Butter gilt gleichermaßen: die Dosis macht das Gift und die Mischung beider ist die beste Lösung.

Auf der Liste mit den meisten Transfetten finden sich neben Margarine unter anderem noch Fast Food, Blätterteig, Fertiggerichte und Chips.

Schokolade, Joghurt und Peanut Butter: Maissirup

Neben dem klassischen Zucker gibt es den vor allem in Amerika besonders beliebten Maissirup. Auch in Europa ist diese Süßungsvariante in immer mehr Lebensmitteln enthalten und tarnt sich auf den Inhaltslisten unter verschiedenen Namen, welcher von der jeweiligen Zusammensetzung abhängt. Die häufigsten Bezeichnungen des Industriezuckers sind Glukosesirup, Fruktosesirup, Glucose-Fructose-Sirup, Isomeratzucker, HFCS (high fructose corn sirup), sowie Stärkesirup. Maissirup gilt laut Forschern neben anderen als signifikante Ursache der Fettleibigkeit in den USA.

Zur Herstellung des Süßungsmittels wird aus zumeist genetisch verändertem Mais pflanzliche Stärke chemisch umgebaut. Dabei wird vor allem auf einen möglichst hohen Fructoseanteil gesetzt, da dieser die Süßungskraft verstärkt. Maissirup besteht teilweise aus über 90% isolierter Fructose. Diese wird direkt in die Leber aufgenommen und dort als Fett gespeichert. Erhöhte Blutfettwerte und eine Fettleber sind die Folge.

Nachdem der Sirup nicht satt macht, aber den Blutzuckerspiegel dennoch massiv anhebt, fördert er außerdem Übergewicht und Heißhungerattacken. Noch schneller als Kristallzucker schwächt Maissirup das Immunsystem und kann so auch die Entstehung von Krebs begünstigen.

Dieses süße Gift findet man vor allem in Süßigkeiten, Softdrinks, Backwaren und Milchprodukten.

Zu viel Fleisch

Bilder aus der Massentierhaltung haben mittlerweile schon breite Kreise gezogen und klar gezeigt, wie grausam es dort hinter geschlossenen Stalltüren zugeht. Die Umwelt wird durch Massentierhaltung außerdem immens belastet. So produziert die industrielle Rinderzucht beispielsweise mehr Treibhausgase, als der gesamte Auto-, Flugzeug- und Schiffverkehr zusammen. Neben weiteren Faktoren, die gegen die Massentierhaltung sprechen, müssen vor allem auch die körperlichen Folgen für den Menschen beachtet werden.

Zu häufiger Fleischkonsum legt den Grundstein für Krankheiten wie Rheuma, einen zu hohen Cholesterinwert, die Gicht und Fettleibigkeit. Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigt durch übermäßige Fleischaufnahme immens an und rotes Fleisch begünstigt die Entstehung von Darmkrebs. Gründe genug, nicht täglich Fleisch zu konsumieren.

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Die große Menge an Antibiotika die den Tieren zugeführt wird stellt eine zusätzliche Gefahr für den Menschen dar. Diese soll auch Grund für das vermehrte Auftreten von multiresistenten Keimen (MRE) sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt den Fleischkonsum auf 300-600g pro Woche zu beschränken. Ein weiterer Richtwert ist maximal drei Mal pro Woche Fleisch in den Speiseplan zu integrieren.

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