Wissen Sie eigentlich warum man den Lieblingstee immer mit Kochwasser zubereiten sollte?
Haben Sie in der Eile auch schon einmal Tee mit nur dampfendem Wasser aufgegossen? Geschmeckt hat er vermutlich gleich oder sehr ähnlich wie sonst, deshalb haben Sie sich nichts dabei gedacht und es beim nächsten Mal auch so gemacht? Wir verraten Ihnen, warum Sie die Sache mit dem Teewasser genau nehmen sollten.
Sicherheit geht vor
Tee ist ein natürliches Produkt und – unabhängig von der Qualität – befinden sich darauf Keimrückstände. Anders als bei etwa Obst und Gemüse können diese aber nicht abgewaschen werden sondern landen direkt in der Tasse. Der Mix aus meist unbedenklichen Bakterien, Pilzen und eventuellen Agrarrückständen kann ab und an auch schädliche Erreger enthalten, die unschädlich gemacht werden müssen – durch kochendes Wasser.
Das ist übrigens auch der Grund, warum Tee möglichst gleich nach der Zubereitung getrunken werden soll und nicht stundenlang herumstehen soll. Die Keime werden durch den Kochwasserguss zwar abgetötet, gewisse Sporen können die Hitze jedoch überstehen und sich in der warmen Flüssigkeit vermehren.
Mit diesen neun Expertentipps gelingt der Teegenuss auf höchster Stufe:
In 9 Schritten zur perfekten Tasse Tee
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1. Besser zu viel als zu wenig
Auf die richtige Dosierung kommt es an. Prinzipiell schmeckt Tee besser, wenn er kräftig zubereitet wird. Als Faustregel gilt ein Teebeutel bzw. bei losem Tee ein Teelöffel pro Tasse bzw. mindestens drei Teebeutel bei einer Kanne Tee. Im Zweifelsfall lieber einen Teebeutel bzw. Teelöffel mehr in die Kanne geben.
2. Frische Zubereitung
Tee sollte immer frisch aufgegossen und zubereitet werden, damit er sein volles Geschmackspotential entfalten kann.
3. Lagerung
Tee ist sehr geschmacksempfindlich und kann andere Aromen leicht annehmen. Daher sollte Tee separat von Gewürzen oder Kaffee, bestenfalls in einer Dose, luftdicht verschlossen, dunkel und kühl gelagert werden.
4. Frisches Wasser
Das Wasser muss immer frisch aufgekocht werden. Hochwertiges Leitungswasser ist zu bevorzugen. Wenn das Wasser zu kalkhaltig ist, kann das Wasser für einen noch besseren Geschmack gefiltert werden.
5. Kalkfrei zubereiten
Das Wasser nach Möglichkeit zwei bis drei Minuten sprudelnd kochen lassen, damit sich Kalk absetzen kann. Deshalb den Wasserkocher regelmäßig vom Kalk reinigen.
6. Wärmebehandlung
Für ein optimales Ergebnis die Kanne vorwärmen, damit der Tee nicht so schnell auskühlt. Ob eine Kanne aus Keramik, Glas, Ton oder Metall ist, bleibt der Vorliebe des Teetrinkers überlassen.
7. Grad-Wanderung
Kräuter- und Früchtetees sollten mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden, um Aroma und Wirkstoffe freizusetzen. Dies gilt auch für Schwarzen Tee. Bei Grünem und Oolong Tee reicht 60 bis 80 Grad Celsius heißes Wasser. Weißer Tee verlangt in seinem feinen Geschmack nach einer schonenden Zubereitung bei 70 bis 80 Grad Celsius. In diesem Fall Wasser aufkochen und auf die entsprechende Temperatur abkühlen lassen.
8. Ziehdauer beachten
Jede Teesorte hat ihre optimale Ziehdauer, diese variiert je nach Rezeptur. Die belebenden Stoffe werden bereits innerhalb der ersten Minute abgegeben. Lässt man Tee zu lange ziehen, kann er einen bitteren Beigeschmack entwickeln. (Grüner, Oolong, Weißer Tee 2-3 min, Schwarzer Tee 3-4 min, Kräuter-/ Früchtetee 5-8 min). Meist ist die Ziehzeit auf den handelsüblichen Teepackungen auch angegeben.
9. Einfache Reinigung
Es genügt, die Teekanne nach Gebrauch mit heißem Wasser – ohne Zusatz eines Geschirrspülmittels – zu reinigen. Das Aroma kann sich beim nächsten Teeaufguss viel besser entfalten.