Herbstzeit ist Kürbiszeit. Ob gebraten, als Suppe oder im Dessert, der Kürbis gehört zu den Klassikern auf unserem Herbstteller. Doch Vorsicht! Nicht jeder Kürbis ist unbedenklich genießbar. Was viele nicht wissen: Einige Kürbisse können sogar giftig sein und zu gefährlichen Nebenwirkungen führen.
Kürbisse erobern wieder die Regale der Supermärkte und sind aus der Herbstküche nicht wegzudenken. Sie kommen in allen erdenklichen Farben und Formen, punkten als dekorative Hingucker und schmecken einfach köstlich. Doch so verlockend sie auch sind, sie bergen auch Gefahren! Denn einige Kürbisse können giftig sein, und im schlimmsten Fall kann der Verzehr sogar lebensbedrohlich werden.
Kürbisse enthalten gefährliche Bitterstoffe
Kürbisse gehören zur Familie der Cucurbitaceae und können den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Dieser Stoff verleiht den Kürbissen einen unangenehm bitteren Geschmack und ist für den Menschen gefährlich. Zwar wurden die kultivierten Kürbissorten so gezüchtet, dass sie diesen Stoff nicht mehr enthalten, doch Rückmutationen oder Kreuzungen mit wilden Arten können dazu führen, dass Cucurbitacin wieder in den Kürbis gelangt.
Besonders bei selbst angebauten Kürbissen ist daher Vorsicht geboten. Auch Überreife oder falsche Lagerung können den Gehalt an Cucurbitacin erhöhen.
Warnsignale: So erkennen Sie giftige Kürbisse
Der Geschmackstest
Bevor Sie den Kürbis in Ihre Herbstgerichte verwandeln, probieren Sie ein kleines Stück des Fruchtfleisches. Schmeckt es sehr bitter, dann enthält der Kürbis vermutlich viel Cucurbitacin. In diesem Fall sollten Sie den Kürbis sofort wegwerfen – auch das Kochen entfernt das Gift nicht!
Achten Sie auf das Aussehen
Giftige Kürbisse, vor allem die aus Zierarten, zeichnen sich oft durch besonders außergewöhnliche Formen und bunte Farbmuster aus. Diese sind zwar optisch ansprechend, jedoch in der Regel ungenießbar. Auch eine dicke Schale und ein geringer Fruchtfleischanteil können Anzeichen für einen giftigen Kürbis sein.
Selbstgezüchtete Kürbisse
Bei Kürbissen aus dem eigenen Garten ist besondere Vorsicht geboten. Wildwuchs oder Kreuzungen mit anderen Kürbisarten können die Giftstoffe wieder in die Pflanze bringen.
Symptome einer Cucurbitacin-Vergiftung
Eine Vergiftung durch Cucurbitacin macht sich in der Regel nach dem Verzehr des bitteren Kürbisses bemerkbar. Zu den typischen Symptomen gehören:
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
Im schlimmsten Fall kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden kommen, da der Bitterstoff die Magen-Darm-Schleimhäute angreift und auflöst.
Zierkürbisse sind keine Nahrungsmittel!
Viele von uns kennen die bunten, oft bizarr geformten Kürbisse, die vor allem in der Herbstdekoration oder zu Halloween genutzt werden. Doch Vorsicht: Diese Zierkürbisse sind nicht essbar! Sie sind häufig besonders giftig und sollten ausschließlich als Deko oder für Bastelprojekte verwendet werden.