Der milde Herbst ist ideal, um durch die Wälder zu streifen und nach Eierschwammerln, Steinpilzen und Co. Ausschau zu halten. Doch Vorsicht: Nicht jeder Pilz, der glänzt, ist auch genießbar! Was Sie beim Pilzesammeln unbedingt beachten müssen, verraten wir hier.
Pilzesammeln im Herbst ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein Abenteuer für die Sinne. Doch wie bei jeder Schatzsuche in der Natur gilt: Wissen ist Macht! Wer sich an die wichtigsten Regeln hält, wird nicht nur die besten Schwammerl finden, sondern auch sicher und gesund durch die Pilzsaison kommen.
Nur Pilze sammeln, die Sie wirklich kennen
Die wichtigste Regel lautet: Nehmen Sie nur Pilze mit, die Sie sicher identifizieren können. Verwechselungen können gefährlich sein. Mithilfe von Bestimmungsbüchern oder speziellen Pilz-Apps lässt sich die Identifikation oft schnell und zuverlässig vornehmen. Doch auch digitale Helfer sind keine Garantie. Wenn Sie Zweifel haben, ist es besser, den Pilz stehen zu lassen.
Nur für den Eigenbedarf sammeln
Pilze sind ein kostbares Naturgut, das nicht nur uns, sondern auch vielen Tieren als wichtige Nahrungsquelle dient. Deshalb ist es in Österreich gesetzlich geregelt, dass Pilze nur für den Eigenbedarf gesammelt werden dürfen. Pro Person ist die Erntemenge auf maximal zwei Kilo pro Tag begrenzt. In Gruppen von mehr als vier Personen dürfen insgesamt höchstens acht Kilo Pilze entnommen werden. Zudem ist der Einsatz von Werkzeugen wie Hacken, Schaufeln oder anderen Hilfsmitteln strikt verboten, einzig das Pilzmesser ist erlaubt.
Pilze richtig ernten
Auch beim Ernten von Pilzen gibt es einiges zu beachten. Der richtige Umgang ist wichtig, um den Pilzbestand langfristig zu sichern. Pilze sollten niemals einfach aus dem Boden gerissen werden! Das beschädigt das Myzel, das Wurzelgeflecht des Pilzes, und verhindert, dass an dieser Stelle neue Pilze nachwachsen können. Stattdessen sollten Sie die Pilze vorsichtig mit einem Messer oder durch Drehen herausnehmen. So bleiben die Wurzeln intakt und der Pilz kann im nächsten Jahr wieder wachsen.
Die richtige Lagerung ist entscheidend
Haben Sie Ihre Pilze gesammelt, ist es wichtig, sie richtig zu lagern. Frische Pilze sind empfindlich und sollten möglichst schnell verarbeitet werden. Am besten bewahren Sie sie in einem luftdurchlässigen Behälter auf, ideal sind Körbe oder Papiertüten. Vermeiden Sie Plastikbeutel, da die Feuchtigkeit in diesen die Pilze schnell verderben lässt.
Diese Pilze sind in Österreich besonders bekannt
In den österreichischen Wäldern gibt es eine Vielzahl an köstlichen und schmackhaften Pilzen. Einige der bekanntesten und beliebtesten Arten sind:
- Steinpilze: Ihr fester, aromatischer Hut und das weiße Fleisch machen sie zu einem wahren Klassiker in der Küche.
- Maronen-Röhrlinge: Besonders im Herbst findet man diese Pilze, die sich ideal für Suppen und Saucen eignen.
- Speisemorcheln: Ein edler Pilz, der in den richtigen Jahreszeiten eine wahre Delikatesse darstellt.
- Eierschwammerl: Besonders bekannt für ihren intensiven Geschmack und die leuchtend gelbe Farbe – ein Muss für Pilzliebhaber!
Diese Pilze sind nicht nur lecker, sondern auch relativ sicher zu erkennen. Aber auch hier gilt: Wenn Sie sich unsicher sind, lieber noch einmal nachschauen oder einen Experten hinzuziehen.