Selbst-Coaching

10 Fragen, die Ihr Leben leichter machen

"Coaching to go“ erfand Bestseller-Autorin Karin Kuschik. Nach „50 Sätze, die das Leben leichter machen“ liefert die Powerfrau einen Buch-Hit, in dem sie jene Fragen stellt, die uns neue Perspektiven eröffnen sollen. Denn: „Den richtigen Fragen wohnen Superkräfte inne.“   

Manchmal sind es nicht die großen Antworten, sondern die klugen Fragen, die unser Leben verändern. Bestseller-Autorin, Coach und Moderatorin Karin Kuschik (59) lädt mit ihrem neuen Buch dazu ein, den Alltag leichter, klarer und friedlicher zu gestalten – durch 50 Fragen, die wir uns selbst oder anderen stellen können. Jede dieser Fragen öffnet Türen, lenkt den Blick auf Lösungen oder macht uns bewusst, was wirklich zählt. Wer sich darauf einlässt, findet Orientierung in kleinen wie in großen Momenten – und wird fast nebenbei zum besten Coach für sich selbst. Hier 10 von Karin Kuschiks spannenden „50 Fragen, die das Leben leichter machen“. 

Mit ihren

Mit ihren "50 Sätzen" landete Kuschik einen Bestseller - jetzt kommen die Fragen! 

© Karin Kuschik

Diese 10 Fragen sind ein guter Anfang 

1. Unter welchen Umständen sind Sie bereit, Ja zu sagen?

Karin Kuschik eröffnet ihr Buch mit einer Frage, die einfach klingt, aber enorme Wirkung entfaltet. Statt sich von einem „Nein“ lähmen zu lassen, lenkt die Frage den Blick auf Bedingungen, die Zustimmung ermöglichen. Dieses Verschieben des Fokus – weg vom Hindernis, hin zur Chance – ist das Kernstück des Kapitels. Die Bestseller-Autorin verdeutlicht auch, wie entscheidend Tonfall und Haltung sind: gestellt im „Apfelschorlen-Ton“, also beiläufig und entspannt, wirkt die Frage entwaffnend stark. Sie illustriert dies mit Beispielen aus Verhandlungen und großen Erfolgsstorys wie Sylvester Stallones „Rocky“, dessen Durchhaltevermögen und klare Bedingungen („Ja nur, wenn ich die Hauptrolle spiele“) schließlich Weltruhm brachten.

Das Kapitel ermutigt, ein Nein nicht vorschnell als endgültig hinzunehmen, sondern als Ausgangspunkt für ein Gespräch zu sehen. Ob im Alltag, in Verhandlungen oder in inneren Dialogen – die Frage eröffnet neue Räume und zwingt dazu, Klarheit über die eigenen Bedingungen zu gewinnen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Nicht das Nein definiert unsere Möglichkeiten, sondern die Bereitschaft, nach den Umständen für ein Ja zu fragen. Eine kleine, präzise Formulierung mit erstaunlich großer Wirkung. 

2. Was würden Sie tun, wenn ich Madonna wäre?

Der Kraft der hypothetischen Fragen widmet sich dieses Kapitel. Ausgehend von einer persönlichen Anekdote beim Hautarzt demonstriert die Autorin, wie der Perspektivwechsel durch die „Madonna-Frage“ Türen öffnet, die vorher verschlossen schienen. Plötzlich wird aus einem lapidaren „Da kann man nichts machen“ eine engagierte Lösungsbereitschaft – allein durch den gedanklichen Rahmen, dass es sich um eine prominente Patientin handeln könnte. Im Coaching wie im Alltag weiten solche Szenario-Fragen den Blick, holen das Gegenüber aus Routinen und sprechen die menschliche Ebene hinter der Rolle an. So können selbst festgefahrene Situationen überraschend neue Dynamik erhalten. Entscheidend dabei ist die Haltung: Die Frage wirkt nicht manipulativ im negativen Sinn, sondern als kreatives Werkzeug für Klarheit und Möglichkeiten.  

Das neue buch von Karin Kuschik erscheint am 25. September im ULLSTEIN Verlag, das Hörbuch bei Hörbuch Hamburg. 

Das neue buch von Karin Kuschik erscheint am 25. September im ULLSTEIN Verlag, das Hörbuch bei Hörbuch Hamburg. 

© ullstein Verlag

Fragen können wie Stoppschilder wirken

3. Was würde meine beste 
Version jetzt tun?

„Wenn wir komplett in unserer Kraft sind und alles rundläuft – dann leben wir unsere beste Version. Und genau die sollten wir anzapfen, wenn wir mal wieder orientierungslos in der Luft baumeln“, schreibt Karin Kuschik. Statt in Endlosschleifen von „Was soll ich tun?“ gefangen zu bleiben, hilft der innere Perspektivwechsel, Klarheit und Souveränität zu gewinnen. Die „beste Version“ ist dabei kein unerreichbares Ideal, sondern jener Teil in uns, der in sicheren Momenten ruhig, stark und lösungsorientiert agiert. Indem wir uns im Konflikt direkt mit dieser Instanz verbinden, umgehen wir Ohnmacht und Panik. Kuschik zeigt, wie diese Frage zu einem praktischen Selbstcoaching-Tool wird – jederzeit abrufbar, ob im Job, in Beziehungen oder in Krisen.

4. Lohnt sich die Aufregung?

Wie oft reiben wir uns in Nebensächlichkeiten auf! Weshalb die Frage „Lohnt sich die Aufregung?“ wie ein Stoppschild wirken soll: Sie schafft Abstand, lenkt den Blick auf das Wesentliche und verhindert, dass wir uns in Ärger verstricken. Statt Automatismen übernehmen wir die Kontrolle – ganz im Sinne einer der Sätze aus Kuschiks „50-Sätze-Buchs“: „Wer mich ärgert, bestimme immer noch ich.“ „Diesen fand mein Verlag in den USA dermaßen aussagekräftig, dass er gleich das ganze Buch so genannt hat: ,I decide who pushes my buttons‘ heißt der Titel dort“, erzählt die Autorin.

5. Welcher meiner Werte ist absolut nicht verhandelbar?

Sich der eigenen Grundwerte bewusst zu werden und sie klar zu benennen – dazu lädt die Expertin in diesem Kapitel ein. Denn wer seine unverhandelbaren Werte kennt, setzt automatisch Grenzen und bleibt auch in schwierigen Situationen souverän. Anhand von Beispielen zeigt sie, wie schnell wir uns sonst verbiegen, um Erwartungen zu erfüllen – und wie befreiend es ist, den inneren Kompass festzulegen. Die Frage nach dem nicht verhandelbaren Wert wirkt wie ein Prüfstein: Sie klärt Prioritäten, stärkt Selbstvertrauen und macht Entscheidungen einfacher, weil das Fundament bereits steht. Die beste Nachricht: „Werte sind zum Glück nicht in Stein gemeißelt. Das Schöne ist, wenn Ihnen bewusst ist, dass sich Ihr Verhalten nach Werten richtet, die natürlich auch keine Verpflichtung auf Lebenszeit sind, können Sie die Leitplanken, die Ihnen zu eng geworden sind, jederzeit verbreitern.“

6. Was ist das Abwegigste, das ich jetzt tun könnte?

Eine Frage, die gleichermaßen verblüfft wie befreit. Mit spielerischer Leichtigkeit zeigt uns Karin Kuschik, wie wir durch bewusstes Umdenken eingefahrene Muster sprengen und kreative Lösungen entdecken können. Gerade weil die Frage ungewöhnlich wirkt, eröffnet sie Räume für neue Ideen, Humor und Entlastung in scheinbar verfahrenen Situationen. Die Expertin macht deutlich: Es geht nicht um kopflose Aktionen, sondern um den Mut, eingefahrene Perspektiven zu verlassen. So wird das vermeintlich „Abwegige“ zum Katalysator für Innovation, Gelassenheit und überraschend einfache Auswege. Ein inspirierendes Kapitel, das Lust darauf macht, Probleme mit mehr Witz, Fantasie und Neugier zu begegnen.  

Die Autorin stellt in ihrem Buch 50 Fragen, die man sich selbst oder anderen stellen sollte. 

Die Autorin stellt in ihrem Buch 50 Fragen, die man sich selbst oder anderen stellen sollte. 

© Karin Kuschik

Bin ich noch neugierig, gerecht und zuverlässig?  

7. Bereichert dieser Mensch wirklich mein Leben?

„Eine Frage, die Ihnen Jahre schenken kann, und Lebensqualität dazu, denn wenn Ehrlichkeit einzieht, Aufrichtigkeit, Klarheit, ist es ein bisschen so, als hätten wir Marie Kondo in unsere Seele eingeladen“, schreibt Karin Kuschik über die japanische Aufräumexpertin. „Bereichert dieser Mensch wirklich mein Leben?“ schärft den Blick dafür, welche Begegnungen Energie schenken und welche sie entziehen. Oft halten wir an Verbindungen fest, aus Pflichtgefühl, Gewohnheit oder Angst vor Konflikten. Kuschik zeigt, wie wichtig es ist, diese Dynamiken zu hinterfragen – nicht, um Menschen vorschnell abzuschreiben, sondern um Klarheit über die eigene Rolle zu gewinnen. Wer erkennt, welche Kontakte inspirieren, stärken und Freude bringen, kann sich bewusster entscheiden, wo Nähe wächst und wo Abstand guttut. So wird die Frage zu einem Werkzeug für mehr Selbstfürsorge, gesündere Beziehungen und ein Umfeld, das wirklich trägt.

8. Würdest du dich selbst 
eigentlich gern heiraten?

Dahinter verbirgt sich kein romantisches Gedankenspiel, sondern eine Einladung zur radikalen Selbstreflexion. Wer sich diese Frage stellt, erkennt schnell, wie er in Beziehungen wirkt – und ob er selbst die Qualitäten mitbringt, die er von anderen erwartet.

Das Kapitel zeigt: Wir neigen dazu, Ansprüche an Partner, Freunde oder Kollegen zu stellen, ohne unser eigenes Verhalten kritisch zu prüfen. Kuschik verdeutlicht, dass Selbstliebe und Selbstverantwortung die Grundlage für gelingende Beziehungen sind. Wer sich selbst respektiert, ehrlich behandelt und liebevoll annimmt, ist auch für andere ein verlässlicher Partner. Wer hingegen dauerhaft unzufrieden mit sich ist, überträgt diese Haltung oft auf sein Umfeld. Anhand lebensnaher Beispiele beschreibt sie, wie hilfreich es ist, sich selbst aus der Perspektive eines Partners zu betrachten: Bin ich tolerant, humorvoll, aufmerksam – oder eher kritisch, fordernd und ungeduldig? Würde ich die Abmachungen einhalten, die ich von anderen erwarte? Solche Reflexionen wirken wie ein Spiegel und legen Schwachstellen schonungslos offen.

Dabei geht es jedoch nicht um Perfektion, sondern um Authentizität! Niemand müsse makellos sein, doch eine liebevolle Haltung sich selbst gegenüber sei unverzichtbar. Die Frage „Würde ich mich selbst heiraten?“ wird so zu einem Maßstab für innere Balance: Wenn die Antwort ein klares „Ja“ ist, strahlen wir genau jene Eigenschaften aus, die stabile und glückliche Beziehungen tragen. Wenn das „Nein“ überwiegt, ist es ein Impuls, an den eigenen Mustern zu arbeiten – nicht aus Schuldgefühl, sondern als Chance, sich selbst und anderen das Leben leichter zu machen.

9.Bin ich ein Mensch geworden, zu dem ich als Kind gern 
aufgesehen hätte?

Eine jener Fragen, die auf die Autorin selbst den größten Einfluss hatten, wie Karin Kuschik verrät. „Bin ich ein Mensch geworden, zu dem ich als Kind gern aufgesehen hätte?“ führt uns direkt zurück in die Welt unserer Kindheit – in eine Zeit, in der Ideale, Träume und klare Vorstellungen von „Gut und Böse“ unser Denken prägten. Kinder suchen Vorbilder, die authentisch, mutig und fair sind. Kuschik regt dazu an, den Blick des eigenen inneren Kindes auf das heutige Selbst zu richten und zu prüfen, ob wir diesem Anspruch gerecht werden. Dabei geht es nicht darum, alle Kindheitswünsche erfüllt oder eine makellose Biografie vorzuweisen. Vielmehr stellt sie die Frage nach Authentizität und Integrität: Lebe ich so, dass ich mich selbst respektieren kann? Stehe ich zu meinen Werten? Bin ich noch neugierig, gerecht und zuverlässig? Diese Rückschau ist kein Vorwurf, sondern ein ehrlicher Realitätscheck. Mit der wichtigen Erkenntnis: Unsere Lebensqualität bemisst sich nicht allein an Leistung oder Status, sondern daran, ob wir dem Menschen treu geblieben sind, den wir einst in uns gesehen haben.  

10. Wäre heute ein guter Tag, 
um zu sterben?

Mit einer radikalen, aber befreienden Frage beendet Karin Kuschik ihr Werk: „Wäre heute ein guter Tag, um zu sterben?“ Statt Morbidität fordert sie Ehrlichkeit ein — die Frage entlarvt Floskeln wie „Wie geht’s?“ und zeigt, wo unerledigte Wünsche, unerfüllte Pläne oder ungelöste Konflikte liegen. Wer sie ehrlich beantwortet, bekommt Klarheit über Prioritäten: Renovierung, Versöhnung, ein Risiko eingehen, endlich reisen oder ein Projekt zu Ende bringen. Kuschik macht deutlich, dass es nicht um Panik geht, sondern um Wahrhaftigkeit und Handlungsdruck gegen Prokrastination. Die Bildsprache der Reise — Leben als Durchgang, jeder Moment kostbar — zieht sich durch das Kapitel. Ziel: so oft wie möglich mit „Ja“ antworten, weil genau das bedeutet, im Einklang mit sich selbst zu leben.

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