Griechenland-Fans aufgepasst! Bald könnte der Urlaub auf einer der griechischen Trauminseln mehr kosten. In einem dramatischen Brandbrief fordern gleich 34 Inseln die Regierung auf, Tagesgäste zur Kasse zu bitten.
Sommer, Sonne, Massenansturm: Kleine griechische Orte ächzen unter dem Overtourism. Enge Gassen, volle Strände, überlastete Müll- und Wassersysteme – gerade die idyllischen Inseln leiden besonders unter dem Besucheransturm. Ein Blick nach Venedig zeigt, wie schnell der Touristentrubel außer Kontrolle geraten kann: Die Lagunenstadt führte 2024 eine Eintrittsgebühr für Tagesgäste ein, um Straßen, Brücken und Kanäle vor dem Kollaps zu schützen.
Dieses Vorbild wollen nun 34 griechische Inseln folgen. In einem Brandbrief an die Regierung fordern sie das Recht, Tagesgäste ebenfalls zur Kasse zu bitten – um ihre Infrastruktur zu sichern und die Folgen der Sommerflut einzudämmen.
„Drei Euro pro Kopf – das ist fair!“
Eleftherios Papakalodoukas, Bürgermeister von Symi, einer Nachbarinsel von Rhodos besteht auf 3 Euro pro Kopf: „Damit können wir Müll, Wasser und Energie bezahlen. Wir wollen Touristen, aber wir können die Kosten nicht länger allein tragen.“ Täglich landen rund 5000 Tagesgäste auf Symi. Santorins Bürgermeister Nikolaos Zorzas will sogar ein Limit für Tagesbesucher einführen.
Diese Inseln könnten bald kassieren
- Agathonisi
- Amorgos
- Anafi
- Andros
- Antiparos
- Arkoi
- Astypalea
- Folegandros
- Ios
- Kalymnos
- Karpathos
- Kasos
- Kastellorizo
- Kea (Tzia)
- Kimolos
- Kos
- Kythnos
- Leipsoi
- Leros
- Milos
- Mykonos
- Naxos
- Nisyros
- Paros
- Patmos
- Rhodos
- Santorin
- Serifos
- Sifnos
- Sikinos
- Symi
- Syros
- Tilos
- Tinos
Doch nicht alle sind von der Tagesgebühr begeistert. Vor allem Händler und Hoteliers fürchten dadurch weniger Gäste und Umsatzeinbußen.
Auch Rom und Paris erhöhen ihre Touristensteuern, Island und Schottland führen neue Übernachtungsabgaben ein. Auf den Mittelmeerinseln zahlen Urlauber längst mehr: Auf den Balearen bis zu 3,50 Euro Kurtaxe pro Nacht, ähnlich in Kroatien oder auf Zypern. Ziel aller Maßnahmen ist klar: Den Besucheransturm bremsen, die Kosten gerecht verteilen – und die Trauminsel-Atmosphäre bewahren.
Ab wann genau die Gebühren anfallen sollen, ist noch nicht bekannt.