Siege für Admira & WAC

0:2! Austria blamiert sich in Altach

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Admira nach Sieg über Mattersburg nur noch vier Punkte hinter Veilchen.

Nach der 29. Runde der Fußball-Bundesliga sieht es nicht danach aus, als würde die Wiener Austria noch in den Titelkampf eingreifen können. Die Violetten verloren am Samstag beim SCR Altach mit 0:2 (0:1). Aufgrund einer Roten Karte für Geburtstagskind Richard Windbichler mussten die Wiener mehr als eine Hälfte zu zehnt agieren. Die spielerisch starken Vorarlberger holten den dritten Sieg in Folge.

Austria harmlos
In einer abwechslungsreichen Partie war die Austria zu Beginn leicht tonangebend, ließ jedoch nach vorne Durchschlagskraft vermissen. Nach einem Vergehen von Richard Windbichler, der Hannes Aigner an Fünfer zurückhielt, verwandelte der Gefoulte in der 42. Minute selbst den Strafstoß und brachte die Heimmannschaft in Führung. Die Austria musste fortan mit einem Mann weniger das Auskommen finden. In der zweiten Hälfte fixierte Emanuel Schreiner (57.) den Sieg.

Die erste Gelegenheit im Spiel fand nach sieben Minuten Schreiner vor, ÖFB-Teamgoalie Robert Almer war aber zur Stelle. Lukas Rothpuller vergab in der 18. Minute für die Austria aus aussichtsreicher Position. Der Kopfball des Innenverteidigers verfehlte das Tor nur knapp.

Windbichler fliegt vom Platz
Die vorentscheidende Situation ereignete sich dann auf der anderen Seite des Platzes: Windbichler verhinderte an seinem 25. Geburtstag mit seinem energischen Einsatz gegen Altach-Goalgetter Aigner eine klare Torchance, die Rot-Entscheidung von Schiedsrichter Alexander Harkam war daher vertretbar. Vom Elfmeterpunkt erzielte der 35-jährige Ex-Austrianer sein elftes Saisontor.

Zu zehnt waren die Gäste mit einem Schlag gefährlicher als vollzählig. Alexander Grünwald (46.), dessen Schuss aus der Drehung noch abgefälscht wurde, und Jens Stryger Larsen per Kopf (51.) waren nicht weit vom Torerfolg entfernt. Wieder jubelten aber die Altacher, nachdem Schreiner Almer aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Die Vorlage war von Louis Ngwaht-Mahop gekommen, der minimal im Abseits stand.

Auswärtsserie der Austria gerissen
Die Austria gab sich dennoch nicht auf, spielte weiter bemüht nach vorne. Lary Kayode glückte in der 63. Minute mit dem Außenrist fast der Anschlusstreffer. Weil auch Altach nicht nachließ, blieb die Partie interessant. Der eingewechselte Dominik Hofbauer (67.), Aigner (70., 73.), Andreas Lienhart (77.) hätten noch etwas für die Tordifferenz tun können. Auf der anderen Seite parierte Martin Kobras einen Grünwald-Schuss (80.) erst im Nachfassen. Ein Larsen-Treffer in der 93. Minute zählte wegen Abseits nicht.

Altach hat auf Tabellenplatz sieben bereits elf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht SV Grödig. Die Mannschaft von Trainer Damir Canadi ist zudem seit vier Spielen unbesiegt und damit aktuell das formstärkste Team in der tipico-Bundesliga. Die Austria, statistisch die beste Auswärtsmannschaft, ging nach vier Siegen in Serie erstmals wieder als Verlierer vom Platz.


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Admira Wacker bleibt für den SV Mattersburg ein ungeliebter Gegner. Die Admiraner feierten am Samstag in der Fußball-Bundesliga einen 3:0-Auswärtssieg und damit den fünfte Sieg in den jüngsten sechs Liga-Duellen mit den Burgenländern. Admira verteidigte mit dem dritten Zu-null-Sieg in Folge den vierten Tabellenplatz mit Erfolg.

Matchwinner für die Elf von Ernst Baumeister und Oliver Lederer war Lukas Grozurek mit einem Doppelpack (57., 65.). Für den Endstand sorgte der erst 18-jährige Philipp Malicsek mit seinem ersten Bundesliga-Tor (72.).

Admira nach Pause deutlich besser
Im Duell der zwei Aspiranten auf den vierten Tabellenplatz erspielten sich in der ersten Halbzeit nur die aktiveren Mattersburger zwei gute Chancen. Gleich in der Anfangsphase hatte Manuel Prietl die Führung auf dem Fuß, als er nach Vorarbeit von Thorsten Röcher völlig frei aus 6 Metern zum Schuss kam, den Ball aber weit über das Tor jagte (3.). Patrick Bürger vergab per Kopf die zweite gute Möglichkeit, die Admira war dagegen vor dem Mattersburger Tor völlig harmlos.

Nach dem Seitenwechsel kam die Admira aber besser ins Spiel. Und Grozurek war von der Mattersburger Verteidigung nun nicht mehr zu halten. Die ersten zwei Versuche des 24-jährigen Stürmers verfehlten noch das Ziel (48., 53.), in der 57. Minute fand der Ball bei einem haltbaren Schuss aber den Weg ins Netz. Acht Minuten später schlug Grozurek neuerlich zu und sorgte mit seinem dritten Saisontor für die Vorentscheidung. Nach dem dritten Treffer durch Malicsek vergab Alexander Ibser die Chance auf den Ehrentreffer, sein Schuss landete nur an der Stange (88.).

Mattersburg, das die erste Heimniederlage in diesem Jahr kassierte, ist damit gegen die Admira weiter seit 1. Dezember 2012 ohne Sieg. Die Admira dagegen ist bereits seit 317 Minuten ohne Gegentor und hat den Kampf um Rang vier, der möglicherweise für einen Platz im Europacup reicht, wohl zu einem Zweikampf mit Sturm Graz (3:1 in Grödig) gemacht. Die Admira liegt weiter vier Zähler vor Sturm, Mattersburg hat nun schon sechs Zähler Rückstand.
 


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Der Wolfsberger AC hat am Samstag mit einem 1:0-(0:0)-Heimsieg über die SV Ried einen Riesenschritt Richtung Fußball-Bundesliga-Klassenerhalt gemacht. Der erst in der Pause eingewechselte Silvio erzielte das Goldtor für die Kärntner, die nun schon zehn Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht Grödig haben. Ried liegt als Vorletzter sieben Runden vor dem Ende weiter sechs Zähler vor den Salzburgern.

WAC-Coach Heimo Pfeifenberger feierte damit in seinem 100. Match als Bundesliga-Trainer eine Premiere. Erstmals durfte der 49-jährigen Salzburger über einen Sieg gegen Ried jubeln. Zuvor hatte er als Betreuer in elf Duellen mit den Innviertlern bei vier Remis sieben Niederlagen kassiert. Die Wolfsberger sind nun schon elf Heimspiele in Serie ungeschlagen und haben in der Rückrunde bereits 16 Punkte geholt.

WAC besseres Team
Das Match der beiden bisher härtesten Teams der Liga bot den 3.600 zahlenden Besuchern in der Lavanttal-Arena in der ersten Hälfte ganz wenig Ansehnliches. So ließ der erste Torschuss der Partie mehr als eine halbe Stunde auf sich warten, echte Chancen gab es vor der Pause keine.

Dafür kam das Spiel nach Wiederbeginn mit dem verdienten WAC-Führungstreffer in der 57. Minute so richtig in Schwung: Nach Vorarbeit von Jacobo passte Silvio auf Zündel, der den Ball ins Zentrum zu Oueadraogo spielte. Und der Ex-Admira-Angreifer legte wiederum ideal zurück auf "Joker" Silvio, dessen Schuss ins Eck genau passte.

Nach diesem Rückstand erwachten endlich auch die Gäste aus Ried, der eingewechselte Fabian Schubert traf bei der ersten nennenswerten Ried-Möglichkeit die Querlatte (64.). Im Gegenzug hätte es dann 2:0 heißen müssen, doch Jacobo scheiterte im 1:1-Duell an Tormann Gebauer (65.). Der Rieder Schlussmann zeichnete sich wenig später erneut aus, als er nach einem Jacobo-Corner ein Janeczek-Eigentor verhinderte (68.). Auch im Finish war Gebauer bei einer Ouedraogo-Chance (87.) auf dem Posten.
 


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