Nach dem Sieg in Austin herrscht bei Red Bull Optimismus, dass Max Verstappen das WM-Wunder tatsächlich schaffen kann.
Beim GP der USA in Austin hat Max Verstappen gezeigt, dass man mit ihm im WM-Dreikampf noch rechnen muss. Fünf Rennen und zwei Sprints vor Schluss fehlen dem 28-jährigen Niederländer nur noch 40 Punkte auf Leader Oscar Piastri. Bullen-Motorsport-Berater Helmut Marko jubelte nach der Machtdemonstration in der Hitze von Texas im ORF-Interview: "Jetzt ist richtig Stimmung im Team."
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Für den 82-jährigen Steirer gab es nach dem perfekten Rennwochenende allerdings kein Red Bull, dafür erlaubte er sich ein Schoko-Eis. "Leclerc hat uns das Leben einfach gemacht", hebt Marko den günstigen Rennverlauf hervor. Dennoch will man sich noch nicht zu sehr mit dem Gedanken an einen möglichen Titel in der Fahrer-WM beschäftigen, sondern vielmehr von "Rennen zu Rennen" schauen.
Einen Seitenhieb zur Konkurrenz kann er sich dennoch nicht verkneifen. Oscar Piastri wartet mittlerweile seit vier Rennen auf einen Podestplatz. Marko weiß, dass man im Bullenstall Erfahrung mit Titelkämpfen hat, die dem britischen Team möglicherweise fehlen: "Dass McLaren nicht mehr diese Leichtigkeit hat, sieht man jetzt auch. Piastri hat sich auch heute etwas schwerer getan. Ich hoffe, das bleibt so."
Verstappen macht den Unterschied
Seit der Sommerpause ist Red Bull wie ausgetauscht. "Es gibt keine Strecke mehr, wo wir nicht wettbewerbsfähig waren", führt Marko weiter aus und hebt dennoch seinen Schützling hervor: "Und wenn doch, ist es der Max, der den Unterschied ausmacht."
Auch Tsunoda ist zuletzt immer stärker geworden, was den Oberbullen ebenfalls freut. Für den Japaner gab es sogar Sonderlob, weil man nun im Kampf um Platz 2 der Konstrukteurs-Wertung wieder mitmischt. Dennoch ist der Blick nach vorne gerichtet.
Bereits nächsten Sonntag geht es mit dem GP von Mexiko weiter. Dort ist laut Prognosen mit Regen zu rechnen. Eine Info, die Marko besonders freut: "Das heißt dann absolute Verstappen-Time!" Zugleich kündigt er noch eine Geheimwaffe für das große Finale an und wirft McLaren vor, dass sie zu früh mit der Entwicklung des Autos aufgehört haben. "Wir haben noch etwas im Petto. Wann es kommt, weiß ich noch nicht genau", freut sich Marko auf den möglichen Unterschied im Dreikampf um die Weltmeisterschaft.