Fünf ÖSV-Adler haben zum Auftakt der 74. Vierschanzen-Tournee den Sprung in die Top 10 geschafft. Der Sieg geht an Weltcup-Dominator Domen Prevc vor Titelverteidiger Daniel Tschofenig, der mit 17,5 Punkten Rückstand auf Platz 2 landet.
Topfavorit Domen Prevc gewann das Auftaktspringen zur 74. Vierschanzen-Tournee in Oberstdorf mit 17,5 Punkten Vorsprung auf Tschofenig. Jan Hörl verpasste als Vierter das Podest um 0,2 Punkte. Der Deutsche Felix Hoffmann landete unter dem Jubel der über 25.500 auf Platz 3. Der erste deutsche Tournee-Sieg seit 24 Jahren ist dennoch in weite Ferne gerückt.
Prevc-Teamkollege Timi Zajc, der eigentlich ex aequo mit Tschofenig auf Platz 2 landete, wurde nach der Anzugkontrolle disqualifiziert. Die Beinlänge seines Sprunganzugs war um 3 Millimeter zu lang!
Davon profitierten Stephan Embacher, Tourneedebütant Jonas Schuster und Vorjahressieger Stefan Kraft, die hinter dem abgeschlagenen Tournee-Mitfaoviriten Ryoyu Kaobayashin auf den Rängen sieben bis neun landeten.
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„Jaaaa!“ - Tournee-Titelverteidiger Tschofenig, der zuletzt mit einer hartnäckigen Formkrise zu kämpfen hatte, war die Erleichterung nach dem 134-m-Sprung im 2. Durchgang anzusehen.
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Tschofenig mit Podest-Comeback "echt zufrieden"
Tschofenig verbesserte sich im Finale vom vierten Halbzeit-Rang noch auf das Podest. "Extrem genial, nach den letzten schwierigen Wochen bei der Tournee so zurückzukommen, ist unglaublich. Das war einer der besten Wettkämpfe seit langem von mir, ich bin echt zufrieden", sagte der Weltcupgesamtsieger, der noch keine Vorentscheidung ausmachen wollte. "Die Tournee ist kein Sprint, sondern ein Marathon." Prevc noch einzuholen, werde aber extrem schwierig. "Er macht keine Fehler, er klopft einen Sprung nach dem anderen runter. Wir müssen fast hoffen, dass er Fehler macht."
Prevc will es einfach laufen lassen
Der angesprochene Triumphator will einfach seine seit Wochen anhaltende Topform halten. "Ich will den Moment genießen und es einfach so weiterlaufen lassen. Wenn alles zusammenpasst, schaut es immer leicht aus, und es kann Magisches passieren", sagte Prevc. Der nach dem ersten Durchgang zweitplatzierte Hörl rutschte noch vom Podest, sein Rückstand auf Hoffmann betrug nur 0,2 Punkte. Der Salzburger war aber nicht enttäuscht. "Das war positiv, ich bin gut positioniert. Auf jeden Fall besser als die letzten Wochen", sagte Hörl, der noch an den Gesamtsieg glaubt. "Alles ist möglich, es wird schwer, aber es sind noch drei Stationen." Der wie Hörl im Finale noch vom Podium gefallene Schuster ärgerte sich nur kurz. "Es war ein kleiner Fehler drinnen, aber insgesamt war es trotzdem ein super Tag", sagte der Tiroler.
Vorjahressieger Kraft fand nicht zu seinem höchsten Niveau. "Das war nicht optimal. Es war grundsolide, aber alles hat nicht zusammengestimmt." Für den ehemaligen Tourneesieger ist Prevc unantastbar. "Gegen Domen, so ehrlich muss man sein, ist sowieso kein Kraut gewachsen."
Der dreifache Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft (2014, 2016, 2024) konnte nach Halbzeit-Platz 8 nicht zulegen und beendete die erste Tournee-Konkurrenz als Neunter.
Nach 1. Durchgang hofften Österreicher noch
Nach dem ersten Durchgang waren die Österreicher in Lauerposition gelegen. Der Vorjahrs-Zweite Jan Hörl (153,9 Punkte) hatte als Zweiter 8,3 Punkte Rückstand auf Prevc (162,2 P). Knapp dahinter folgten Shootingstar Schuster und Tschofenig auf den Plätzen drei und vier.
Während Tschofenig noch aufs Podest sprang, fielen Hörl, Embacher und Schuster auf die Plätze 4, 7 und 8 zurück.