Interview

Blockstars: Sido macht Band

Teilen

Vom Rüpel-Rapper zum Sozialarbeiter: Sido (30) über seine neue Show „Blockstars“.

Geläutert. Die große Chance ist geschlagen. Ab 15. Dezember sucht Sido in Blockstars (ORF 1, 21.55 Uhr) seine eigene Rapper-Band: das ÖSTERREICH-Interview.

ÖSTERREICH: Was unterscheidet Blockstars – Sido macht Band von anderen Castingshows?

Sido: Dass es hier um Kandidaten geht, die sonst keine Chance haben. Das Hauptanliegen ist der soziale Aspekt: Ich will den Leuten wieder auf die Beine helfen. Und: Bei mir wird keiner vorgeführt.

ÖSTERREICH: Wie soll die Band am Ende aussehen?

Lesen Sie auch

Sido: Ich habe da so eine Vision im Kopf: eine schöne Sängerin und zwei bis drei Rapper rundherum. Wie die Black Eyed Peas.

ÖSTERREICH: Erkennen Sie sich in den Lebensgeschichten der Kandidaten – Drogen, Alkohol, Anzeigen – teilweise selbst wieder?

Sido: Ich weiß genau, wie scheiße dieses Leben ist. Wir sind früher auch fast jeden Tag klauen gegangen, nur um des Klauens willen. Aber ich hatte das Glück, die richtigen Leute zu treffen, die mir geholfen haben. Ich habe alles erreicht. Jetzt will ich das weitergeben. Das ist mein Schlüssel in den Himmel.

ÖSTERREICH: Also weg vom Rüpel-Rapper-Image?

Sido: Ich bin nachdenklicher geworden. In meinen 20ern wollte ich nur auffallen, jetzt reflektiere ich mehr. Musik ist meine psychiatrische Anstalt, meine Therapie.

A.Hofer

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Blockstars - Sido macht Band

Sido lässt seine neun Kandidaten im Zuge von "Blockstars" sechs Wochen hart trainieren.

Der 19-jährige Schulabbrecher lebt mit seinem alkoholkranken Vater zusammen und will mit "Blockstars" durchstarten.

Die 22-Jährige stammt ursprünglich aus Sarajevo und macht derzeit eine Ausbildung im Finanzdienstleistungsbereich.

Benjamin ist ursprünglich in den USA aufgewachsen. Nach der Trennung der Eltern zog er mit seiner Mutter nach Würzburg.

Johanna lässt sich im Moment zur Maskenbildnerin ausbilden.

Claus hat bereits mit seinen erst 21 Jahren ein hartes Leben hinter sich. Durch seine Sehbehinderung kann er keiner geregelten Arbeit nach gehen.

Marco lebte jahrelang ohne Aufenthaltsgenemigung in Östereich. Erst durch seine Heirat durfte er legal in Österreich leben. Jetzt steht die Scheidung und somit das Ende des Aufenthalts an.

Sharon Anns Eltern stammen aus Indien. SIe selbst ist gebürtige Österreicherin und zur Zeit arbeitslos.

Der Tod seines Vaters und die Alkoholsucht seiner Mutter ließen sein Leben aus den Fugen geraten. Die Folgen: Drogen- und Spielsucht. Nun will er wieder Halt finden.

Dragan blick auf eine schwere Kindheit voller Misshandlungen und Gewalt zurück.Er brach die Schule ab und fing an zu arbeiten um sich und seiner Mutter zu helfen.