Schimmel & Pestizide

Gesundheitsgefahr im Frühstück: Haferflocken-Test zeigt bedenkliche Belastungen

Overnight Oats und Porridge gelten eigentlich als Frühstücks-Superfood. Doch ganz so gesund wie bisher angenommen sind sie anscheinend doch nicht. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat 13 Haferflocken-Produkte auf Schimmelpilze und Pestizide untersucht – mit äußerst bedenklichen Ergebnissen.

Haferflocken gelten als nährstoffreich, ballaststoffhaltig und sättigend. Viele Menschen schätzen sie als gesundes Frühstück, das den Blutzuckerspiegel stabilisiert, die Verdauung fördert und langanhaltende Energie liefert. Insbesondere Sportler und gesundheitsbewusste Konsumenten setzen gerne auf Porridge. Doch wie gesund sind sie wirklich?

Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat 13 Haferflocken-Produkte auf Schimmelpilze und Pestizide untersucht. In vier Produkten wurden Schimmelpilzgifte nachgewiesen, eines enthielt zusätzlich das gefährliche und umstrittene Pestizid Glyphosat. 

 In vier Produkten wurden Schimmelpilze gefunden, in einem zusätzlich das umstrittene Pestizid Glyphosat. Schimmelpilzgifte wirken als starkes Zellgift, das den Verdauungstrakt angreift und das Immunsystem schwächt.

 In vier Produkten wurden Schimmelpilze gefunden, in einem zusätzlich das umstrittene Pestizid Glyphosat. Schimmelpilzgifte wirken als starkes Zellgift, das den Verdauungstrakt angreift und das Immunsystem schwächt.

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Sind Schimmelpilze in Haferflocken gefährlich?

Schimmelpilzgifte sind hochproblematisch: Sie wirken als starkes Zellgift, das den Verdauungstrakt angreift, die Leber belastet und das Immunsystem schwächt. Langfristig kann eine kontinuierliche Aufnahme solcher Gifte das Krebsrisiko erhöhen und zu chronischen Erkrankungen führen. Besonders gefährdet sind Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Die höchsten Schimmelpilzgift-Konzentrationen wurden in den Haferflocken der ALDI-Eigenmarke „Golden BRIDGE Oat Flakes“, erhältlich bei Hofer, gefunden. Laut der europäischen Gesundheitsbehörde erreicht ein Erwachsener bereits bei einer täglichen Menge von 63 Gramm die tolerierbare Aufnahmemenge. Ein Kind überschreitet diese Grenze bereits bei der Hälfte dieser Menge. Solange diese tolerierbare Menge nicht überschreitet wird, ist ein gesundheitliches Risiko minimal.

Isst ein Erwachsener täglich 63 Gramm der „Golden BRIDGE Oat Flakes“, erreicht er laut der europäischen Gesundheitsbehörde die so genannte täglich tolerierbare Aufnahmemenge. Ein Kind würde diese bereits bei der halben Menge erreichen. 

Isst ein Erwachsener täglich 63 Gramm der „Golden BRIDGE Oat Flakes“, erreicht er laut der europäischen Gesundheitsbehörde die so genannte täglich tolerierbare Aufnahmemenge. Ein Kind würde diese bereits bei der halben Menge erreichen. 

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Weitere betroffene Produkte waren:

  • S-Budget (Spar)
  • Crownfield (Lidl)
  • Clever (Billa)

Die Mengen waren zwar gering, können jedoch bei großer Verzehrmenge durchaus relevant sein. 

Glyphosat in Haferflocken: Wie gefährlich ist das Pestizid?

Besonders besorgniserregend ist, dass in den „Golden BRIDGE Oat Flakes“ zusätzlich das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat nachgewiesen wurde. Dieses Pestizid wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „krebserregend“ eingestuft, wenngleich die europäische Gesundheitsbehörde ESFA zu einer abweichenden Einschätzung kam und die Zulassung Ende 2023 um weitere zehn Jahre verlängerte. Doch zahlreiche Studien und Experten warnen weiterhin vor möglichen Langzeitfolgen, insbesondere für Landwirte und Verbraucher, die regelmäßig mit Glyphosat belasteten Lebensmitteln in Kontakt kommen.

Bio-Produkte als sichere Alternative

Von den 13 getesteten Haferflocken waren sieben Bio-Produkte, die allesamt frei von Pestiziden und Schimmelpilzgiften waren. Dabei sind Bio-Haferflocken bereits ab 0,85 Euro pro 500 Gramm erhältlich – ein geringer Aufpreis für ein gesünderes Produkt. Das teuerste Bio-Produkt im Test kostete 1,79 Euro pro 500 Gramm, während die belasteten konventionellen Produkte mit 0,69 Euro pro 500 Gramm zu den günstigsten gehörten.

Beim Kauf auf Qualität achten

Fazit: Wer regelmäßig Haferflocken konsumiert, sollte auf Qualität setzen und möglichst zu Bio-Produkten greifen, um die Belastung durch Schimmelpilzgifte und Pestizide zu vermeiden. Gerade für Familien mit Kindern ist es ratsam, auf gesündere Alternativen umzusteigen.

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