Matcha-Krise

Hype explodiert: Gibt es bald keinen Matcha mehr?

Matcha-Tee ist DAS Trendgetränk schlechthin. Doch der Hype um den Grüntee hat weltweite Auswirkungen. Japan kommt mit der Produktion nicht hinterher, in Los Angeles ist er bereits teils ausverkauft.

Er ist grün, er ist gesünder als Kaffee, und seit ein paar Jahren wird er weltweit als absolutes Trendgetränk gehypt: Matcha-Tee ist wortwörtlich in aller Munde - doch das vielleicht nicht mehr lange. Das grüne Gold wird knapp. Weltweit gibt es Lieferengpässe. Die Produktion kommt einfach nicht mehr hinterher.

Denn das Grünteepulver wird nicht nur in Milchmischgetränken, sondern auch in Süßwaren wie Eiscremes, Kuchen und sogar Kosmetika verarbeitet. Während die internationale Nachfrage seit Jahren steigt, fällt es japanischen Teebauern immer schwieriger, den Markt zu bedienen.  

Hype explodiert: Gibt es bald keinen Matcha mehr?
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Weltweiter Bedarf sorgt für Matcha-Krise

Schon 2024 machte sich der Matcha-Mangel im Hersteller-Land Japan bemerkbar. Gegenüber "The Japan Times" erklärte Fumi Ueki, Chef der "Leaf Brand Group" (Japans größtem Teeunternehmen), dass der internationale Matcha-Konsum im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreichte. 

Nach Angaben des japanischen Landwirtschafts-Ministeriums produzierte Japan im Jahr 2023 mehr als 4000 Tonnen Matcha, beinahe dreimal so viel wie noch 2010, Tendenz steigend. Doch der weltweite Bedarf überfordert die japanischen Teebauern. Teepflanzen brauchen fünf Jahre, bis sie ertragreiche Ernten abwerfen. Außerdem ist der Mahlprozess für das Pulver sehr zeitaufwendig. Hinzu kommen personelle Probleme. Immer mehr Teebauern finden keine Nachfolger für ihre Betriebe.

Fest steht: Das kann sich langfristig nicht ausgehen.

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Wird Matcha zum Luxusgut?

Die Matcha-Knappheit schlägt sich auch auf die Preise nieder, diese wurden um bis zu 40 Prozent angehoben.

Daher wird nun auch vermehrt in Ländern wie China, Taiwan, Südkorea und den USA Grüntee für Matcha angebaut. Die Preisspanne ist allerdings riesig. Je nach Anbaugebiet kann man bis zu mehrere hundert Euro pro Kilo ausgeben. Die Qualitäten des japanischen Zeremonientees erreichen sie bislang noch nicht.

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