Durst macht dick?

Laut Studie: Wer viel trinkt, bleibt wahrscheinlich EHER dünn

Im Winter greifen viele automatisch zu Tee und Kuscheldecke, aber trinken oft trotzdem zu wenig. Forschende haben nun entdeckt: Eine gute Flüssigkeitszufuhr tut nicht nur dem Stoffwechsel gut, sondern könnte sogar Adipositas vorbeugen. 

Wenn es ein Gesundheits-Mantra gibt, das wir alle schon tausendmal gehört haben, dann dieses: Trinken Sie genug Wasser! Und wie sich zeigt, steckt dahinter mehr als ein Wellness-Tipp. Eine neue Studie liefert spannende Hinweise darauf, dass ausreichende Flüssigkeitszufuhr nicht nur gut für den Stoffwechsel ist, sondern möglicherweise sogar Fettleibigkeit vorbeugen könnte. 

Laut Studie: Wer viel trinkt, bleibt wahrscheinlich EHER dünn
© Getty Images

Was Winterschlaf mit unserem Stoffwechsel zu tun hat

Die Forschenden haben sich Tiere im Winterschlaf angesehen - schließlich sind sie Meister darin, monatelang nichts zu essen oder zu trinken und trotzdem nicht völlig auszutrocknen. Der Trick? Ihr Körper gewinnt Wasser aus der Verarbeitung von gespeichertem Fett und Glykogen. Mit anderen Worten: Fett schützt sie nicht nur vor Hunger, sondern auch vor Durst. 

Hier kommt das Hormon Vasopressin ins Spiel. Es reguliert den Wasserhaushalt und verändert sich im Jahresverlauf: 

  • Im Herbst steigt der Vasopressin-Spiegel, Tiere trinken mehr, speichern Kohlenhydrate und Fett.
  • Im Winter sinkt er, der Körper schaltet auf Fettverbrennung um und gewinnt daraus Wasser. Gleichzeitig wird das Durstgefühl unterdrückt. 

Genau diese Mechanismen könnten auch bei uns Menschen eine Rolle spielen. 

Zu wenig trinken? Der Körper reagiert wie im Mini-Winterschlaf

Die Forschenden vermuten, dass auch beim Menschen eine Art „Notfallmodus“ aktiviert wird, wenn wir zu wenig trinken. Der Körper könnte beginnen, verstärkt Fett zu speichern - ähnlich wie Tiere, die sich auf den Winter vorbereiten. Das würde erklären, warum viele Menschen mit Adipositas erhöhte Vasopressin-Spiegel haben und gleichzeitig Anzeichen von Dehydrierung zeigen. 

Laut Studie: Wer viel trinkt, bleibt wahrscheinlich EHER dünn
© Getty Images

Ein weiterer Verdächtiger: Fruktose, egal ob aus süßen Lebensmitteln oder im Körper selbst gebildet. Sie beeinflusst die Hunger- und Durstsignale und treibt möglicherweise die Vasopressin-Produktion an. Auch Salz kann diesen Prozess verstärken. 

Was bedeutet das jetzt für uns?

Die Forschenden betonen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr könnte wichtiger sein als gedacht, nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden, sondern vielleicht sogar im Umgang mit Adipositas.

Oder, weniger wissenschaftlich ausgedrückt: Wer regelmäßig Wasser trinkt, könnte seinem Stoffwechsel einen echten Gefallen tun, und verhindert womöglich, dass der Körper in einen „Speck-für-Notzeiten“-Modus verfällt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten