Jean Paul Gaultier

War das die schrillste Show der Paris Fashion Week?

Das vielleicht verrückteste Wochenende der gesamten Paris Fashion Week ging mit einem echten Knaller zu Ende: Duran Lantink präsentierte sein Debüt für das legendäre Modehaus Jean Paul Gaultier, und das Ergebnis? Eine waschechte Mode-Katastrophe! 

Jean Paul Gaultier, der König der Provokation und Schöpfer ikonischer Designs, hat sich schon immer durch ungewöhnliche Kreationen und avantgardistische Visionen hervorgetan. Doch der niederländische Designer Duran Lantink ging noch weiter. Er stellte seine Ready-to-Wear-Kollektion für den Frühling/Sommer 2026 unter dem Titel „Junior“ vor, und die Ergebnisse waren... sagen wir mal, unvergesslich.

Schrille Looks am Runway

Die Show war eine verrückte Achterbahnfahrt aus ikonischen Referenzen, bizarren Neuinterpretationen und einigen schmerzhaften Fehlgriffen. Lantink, der dafür bekannt ist, das Alte neu zu erfinden, spielte zwar mit den legendären Gaultier-Elementen, doch anstatt Magie zu kreieren, brachte er pure Verstörung.

Bereits der Eröffnungslook sorgte für einen denkwürdigen Moment. Was als Hommage an den legendären silbernen Kegel-BH von Madonna gedacht war, entpuppte sich als ein wüst zusammengeworfener orangefarbener Alien-Trauma-Look mit zerquetschten Brüsten, der mehr an eine Puppe aus einem Horrorfilm erinnerte als an High Fashion.

Das größte Fashion Desaster der Paris Fashion Week?

Auch der Versuch, das bekannte blau-weiße Thema von Gaultier neu zu interpretieren, ging gehörig schief. Lantink verwandelte das Markenzeichen in einen absurden Turnanzug, der aussah, als hätte jemand die Teletubbies in die Mode-Abteilung eines Discounter-Supermarkts geschickt.

Jean-Pauls innovativer Chiffon-Druck wurde zu bodenlangen Bodystockings umgemodelt, die mit exakt abgebildeten Körperabdrücken aufwarteten und man konnte wirklich jede Einzelheit sehen!

Der Ort der Katastrophe

Was die Sache noch schlimmer machte? Der Schauplatz! Eine düstere, schmuddelige Kelleratmosphäre im Jacques-Chirac-Museum, mit rohen Heizungs- und Abwasserrohren an den Wänden, ein Ort, der alles andere als Glamour versprühte. Der Kontrast zwischen der düsteren Atmosphäre und Gaultiers gewohnten mutigen, farbenfrohen Kreationen konnte kaum größer sein.

Natürlich gab es auch die üblichen Versuche, mit Körperästhetik zu spielen – eine Hommage an Gaultiers eigene skulpturale Visionen. Doch statt sportlich und cool wirkten die athletischen Outfits eher wie misslungene Experimente, bei denen die Grenzen zwischen Kunst und Trash verschwammen. Lantink hatte das Gefühl, er müsse alles neu erfinden – doch an manchen Stellen fragte man sich, ob das wirklich notwendig war.

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