In 74 Ländern auf Platz 1: Julianne Moore, Meghann Fahy und Milly Alcock landen mit der neuen Netflix-Serie einen Megahit. Was Sie darüber wissen müssen.
Haben Sie „Big Little Lies“ geliebt und „The White Lotus“ durchgesuchtet? Dann sollten Sie den „Sirens“ eine Chance geben. Mit der neuen Dramaserie bescheren Oscar-Preisträgerin Julianne Moore (64), Meghann Fahy (35) und Milly Alcock (25) dem Streaminganbieter Netflix absolute Traumquoten und erreichten in 74 Ländern Platz 1 der Charts. Das größte Manko: Die Miniserie hat nur fünf Folgen und das Vergnügen ist damit recht schnell wieder vorbei.

Meghann Fahy hat als Devon wenig Freude am Obstkorb, den ihre Schwester ihr geschickt hat.
Darum geht‘s
In den rund fünf Stunden passiert umso mehr und die Spannung ist groß. Zu Beginn lernen wir Devon (Meghann Fahy) kennen, die nach einer Nacht im Gefängnis in das Haus ihres dementen Vaters zurückkehrt und dort einen Fruchtkorb ihrer Schwester Simone (Milly Alcock) vorfindet. Mit dem Korb unterm Arm reist Devon nach Port Haven, wo Simone für die ebenso reiche wie unheimliche Michaela (Julianne Moore) arbeitet und über den Überraschungsbesuch alles andere als erfreut ist.
Schnell stellt Devon fest, dass Simone ein bedenkliches Verhältnis zu ihrer Chefin hat, das darin gipfelt, dass sie sich den Kaugummi teilen. Sie beschließt, einzugreifen, um Simone aus den Fängen Michaelas zu befreien. Dabei stößt sie aber auf heftige Gegenwehr und das eine oder andere Geheimnis...

Simone (Milly Alcock) geht in ihrem Job auf.
Düsteres Vergnügen
Die Geschichte über eine komplizierte Schwesternbeziehung, ein toxisches Arbeitsverhältnis und amerikanische Klassenunterschiede ist mit einer schönen Prise schwarzem Humor und einer guten Portion Mystery gewürzt.
Garniert ist das Ganze mit einem Blick in das Leben der Superreichen und einer absolut traumhaften Kulisse, die vor Dekadenz nur so trieft. Dass man sich auch optisch ein wenig an „Big Little Lies“ erinnert fühlt, könnte an John Paino liegen: Der Szenenbildner der HBO-Serie kam auch bei dem neuen Netflix-Hit zum Einsatz und hat ganze Arbeit geleistet, als er das Luxusanwesen von Michaela erschaffen hat. „Das Haus war nicht so groß, wie wir es brauchten“, sagte er zu Elle Decor, „Wir haben massiv gebaut. Aber es gab schon eine unglaubliche Klippe.“

Unheimlich: Julianne Moore als Michaela.
Starke Frauen
Getragen wird die Serie aber vor allem von dem gelungenen Cast um Julianne Moore, die als exzentrische Michaela perfekt besetzt wurde. Mit Meghann Fahy („The Bold Type“) und Milly Alcock („House of the Dragon“) glänzen zwei junge Stars neben Moore, die als ungleiche Schwestern wunderbar funktionieren. Die beiden schwärmen im Interview mit der britischen Ausgabe von Glamour über die Arbeit mit Moore und bezeichnen sie als inspirierend und mühelos.
Kreative Frau hinterm Erfolg
Auch hinter der Kamera ist eine Frau maßgeblich für den Erfolg verantwortlich: Serienschöpferin Molly Smith Metzler, die schon die Miniserie „Maid“ – mit Schauspielerin Margaret Qualley – entwickelt hat, und gleichzeitig als Produzentin fungierte. Inspiriert haben sie die Frauen in einem exklusiven Yachtclub in Martha‘s Vineyard, in dem sie als Studentin einen Sommer lang gearbeitet hat.
„Ich wusste nicht, dass es dieses Level von Wohlstand in Amerika gibt“, erinnert sie sich in TheWrap an die Faszination, die diese Frauen auf sie ausgeübt haben. Sie fühlte sich in dieser Welt nicht willkommen, aber „ich wollte willkommen sein“. Daraus entwickelte sich ein „fast obsessives Interesse, über die Klassen in Amerika zu schreiben“ und sie kreierte ein Bühnenstück über ihre Erfahrungen in Martha‘s Vineyard – die Vorlage für „Sirens“.