Urlaub auf Mallorca, Ibiza oder Menorca könnte bald richtig teuer werden! Die beliebte Ferienregion plant offenbar eine saftige Erhöhung der Touristensteuer.
Sonne, Strand, Sangría – und jetzt auch saftige Zusatzkosten! Wer im nächsten Jahr auf Mallorca, Ibiza, Formentera oder Menorca Urlaub machen will, könnte tief in die Tasche greifen müssen. Denn auf den Balearen bahnt sich eine drastische Preisexplosion an: Die Touristensteuer, die jeder Besucher pro Nacht zahlen muss, soll massiv steigen.
Mallorca
Touristensteuer soll steigen: Bis zu 15 Euro pro Nacht
Was bisher nur ein paar Euro pro Tag waren, könnte schon bald zu einem echten Kosten-Schock werden. Bis zu 15 Euro pro Nacht und Person sind im Gespräch – eine Erhöhung, die für viele Urlauber den Sommertraum auf den Balearen zum teuren Vergnügen machen dürfte. Für ein Paar, das eine Woche in einem Vier-Sterne-Hotel verbringt, würde das zusätzliche 210 Euro bedeuten – nur für die sogenannte „Kurtaxe“.
Gewerkschaft will Touristen abschrecken
Die Idee für die Erhöhung kommt nicht etwa von der Regierung, sondern von Spaniens mächtigster Gewerkschaft CCOO. Deren Generalsekretär José Luís García macht kein Geheimnis daraus, worum es geht: Weniger Massentourismus auf den Inseln!
Gegenüber der Zeitung Ultima Hora erklärte er: „Es geht nicht um mehr Geld, sondern darum, den Andrang einzudämmen.“ Die Balearen seien im Sommer schlicht überfüllt – und mit der höheren Steuer wolle man gezielt abschrecken.
Der Plan: Während der Hochsaison im Juli und August soll die Abgabe auf 15 Euro pro Nacht und Person steigen. Erst wenn die jährliche Besucherzahl unter 14 bis 15 Millionen sinkt, könnte die Steuer wieder gesenkt werden.
Ibiza
Geld soll Einheimischen helfen – nicht den Touristen schaden
Die Gewerkschaft betont, dass das Geld sinnvoll eingesetzt werden soll. Geplant ist, die Einnahmen in bessere Arbeitsbedingungen, Ausbildungsprogramme und bezahlbaren Wohnraum für Einheimische zu stecken.
Zudem fordert die CCOO einen Baustopp für neue Ferienunterkünfte. Stattdessen sollen alte Hotels modernisiert werden, um das vorhandene Angebot zu verbessern, statt es immer weiter auszubauen.
Wut der Anwohner wächst
Auf den Balearen, besonders auf Mallorca, wächst seit Monaten die Unzufriedenheit. Immer wieder demonstrieren Anwohner gegen den Massentourismus. „Mallorca ist voll!“ oder „Unsere Insel ist keine Ferienfabrik!“ steht auf vielen Protestplakaten.
Neben den Touristenmassen auf den Straßen und Stränden kritisieren die Bewohner auch den Einfluss des Kreuzfahrttourismus. Riesige Schiffe legen täglich in Palma an, Tausende Touristen strömen in die Altstadt – und hinterlassen Müll, Lärm und Stress.
Die Gewerkschaft fordert deshalb, weniger Kreuzfahrtschiffe während der Hauptsaison zuzulassen und auch die Zahl der Flüge zu begrenzen. In der Nebensaison hingegen sollen mehr Verbindungen angeboten werden, um den Tourismus gleichmäßiger über das Jahr zu verteilen.
Formentera
Urlaub auf Mallorca bald Luxusgut?
Ob die Steuererhöhung tatsächlich beschlossen wird, ist noch offen. Doch der Druck wächst – sowohl von Seiten der Einheimischen als auch der Umweltverbände.
Eines scheint klar: Wenn die Pläne umgesetzt werden, könnte der Sommerurlaub auf Mallorca, Ibiza oder Menorca bald zum Luxusvergnügen für wenige werden. Wer im nächsten Sommer balearische Sonne tanken will, sollte nicht nur den Koffer, sondern auch den Geldbeutel gut füllen.