Im vergangenen Jahr beendete Rapid-Legende Guido Burgstaller seine Karriere. Mit großer Sorge blickt er auf die aktuelle Krise der Hütteldorfer und verrät, welcher Trainer den Rekordmeister zurück auf die Erfolgsspur führen könnte.
Mit 214 Pflichtspielen und 73 Toren für Rapid zählt Guido Burgstaller zu den absoluten Aushängeschildern im grün-weißen Trikot. Seine Erfahrung würde dem Verein in der aktuellen Saison enorm helfen. Doch im Vorjahr beendete er seine Karriere.
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Mittlerweile hat man sich auch von Trainer Peter Stöger nach weniger als einem halben Jahr getrennt. In der Conference League konnte man kein einziges Spiel gewinnen, bittere Pleiten in Rakow (4:1) oder Heim-Debakel gegen Omonia Nikosia und Craiova (jeweils 0:1).
Der letzte Sieg datiert am 2. November, als man Meister Sturm Graz mit 2:1 bezwingen konnte, seitdem gab es nur zwei Remis gegen WSG Tirol und BW Linz. Zu wenig für die hohen Ansprüche im Westen Wiens: „Es ist gerade eine schwierige Phase, da müssen wir nicht drum herumreden, dass alle sehr unzufrieden sind. Und dass es einfach zu wenig ist, ist glaube ich auch allen klar“, stellt Burgstaller im Sky-Podcast DAB fest."
Absturz in der Liga
Mittlerweile ist man in der Bundesliga-Tabelle von Platz 2 auch schon auf Platz 7 abgestürzt. Burgstaller: “Ich glaube, es ist wieder ein großer Umbruch, der stattgefunden hat. Ich habe jetzt nicht so viel verfolgt, dass ich sagen könnte, wieso das mit dem Peter Stöger nicht funktioniert hat, wie das alles gelaufen ist, oder warum das nicht geklappt hat."
Burgstallers große Hoffnung ist die nahende Winterpause: “Du musst dich einfach zurückarbeiten, die Basics abrufen. Das klingt immer alles einfach, aber sonst kommst du aus der Gasse nicht heraus, in der du dich befindest. Und für das haben sie jetzt wirklich die gesamte Wintervorbereitung Zeit, dass sie sich da zusammenreißen und schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur kommen."
Bis dahin sollte auch der neue Trainer in Hütteldorf aufschlagen. Für Burgstaller ist klar, dass es einen Typ Trainer braucht, der “weiß, wie so ein Traditions-Verein tickt„. Interims-Trainer Stefan Kulovits möchte sein langjähriger Wegbegleiter nicht zu sehr in die Verantwortung nehmen. “Wenn man es fair betrachtet, ohne die grün-weiße Brille aufzuhaben: Ich glaube derzeit kann man ihn eigentlich gar nicht richtig bewerten. Er hatte jetzt zweieinhalb Trainingswochen. Ich glaube, da ist es schwierig, einen Trainer richtig zu bewerten„, so der ehemalige Torjäger.