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Im Top-Spiel der 14. Runde kracht Dortmund auf Tabellenführer Bayern München - im Duell der Superlative geht es um nichts weniger als die Liga-Spitze.

Verfolger gegen Tabellenführer: Borussia Dortmund und Titelverteidiger sowie Leader Bayern München treffen am Samstag (ab 18.30 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) im absoluten Schlagerspiel der deutschen Fußball-Bundesliga aufeinander. Neben Stolz und Prestige geht es aufgrund der Corona-Situation vor nur 15.000 Zuschauern auch um Platz eins in der Tabelle, für den die gastgebenden Dortmunder bei einem Punkt Rückstand einen Sieg benötigen. Den Bayern fehlt der verletzte ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer.

Der Statistik nach sind die Rollen klar verteilt, die Münchner konnten die jüngsten sechs Pflichtspiele gegen Dortmund allesamt für sich entscheiden - vier Duelle in der Liga und zweimal im Supercup. Trotzdem war von BVB-Seite Optimismus zu spüren. "Die sollen ruhig einmal kommen", frohlockte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nahm den Ball auf. "Das war schon offenes Visier", sagte er: "Aber wir werden kommen, das kann ich versprechen."

Das Duell zieht nicht nur BVB- und Bayern-Fans in ihren Bann. "Für die Liga sind das ganz tolle Voraussetzungen. Man kreidet der Bundesliga oft an, dass es vielleicht nicht so spannend ist. Morgen Abend um 18.30 Uhr wird es sehr spannend", sagte Nagelsmann am Freitag. Und gab zu: "Ich habe gestern Abend gemerkt, dass ich einen Tick angespannter war als vor anderen Spielen."

Rose: "Wollen versuchen, ihnen weh zu tun"

Das verspürte auch sein Kollege Marco Rose. "Morgen wird nicht zwingend die deutsche Meisterschaft entschieden", sagte er am Freitag: "Aber es ist ein Spiel mit Signalwirkung." Der Ex-Salzburg-Trainer weiß, wie man die Münchner besiegt. Noch als Coach von Mönchengladbach schaffte er gegen die Bayern gleich zweimal einen Heimerfolg. "Jetzt haben wir wieder die Chance und wollen sie wahrnehmen. Wir haben es geschafft, bis hierhin dranzubleiben. Jetzt haben wir sie in unserem eigenen Stadion und wollen versuchen, ihnen weh zu tun."

Dafür sorgen soll auch Erling Haaland. Der Ex-Salzburg-Stürmer wird in der Startformation erwartet. "Höchstwahrscheinlich wird es nicht für 90 Minuten reichen. Für wie lange, werden wir sehen", meinte Rose. Haaland, der in dieser Saison 14 Treffer in elf Pflichtspielen erzielt hat, war nach einer Hüftverletzung in der vergangenen Woche in Wolfsburg (3:1) zu einem 17-minütigen Comeback gekommen und hatte prompt getroffen. Der Respekt der Münchner vor ihm ist groß. "Wir versuchen, ihn zu stoppen", betonte Nagelsmann, um gleich darauf auf die Stärke der eigenen Offensive rund um Robert Lewandowski zu verweisen: "Die gleiche Aufgabe hat der BVB: den besten Stürmer der Welt zu stoppen."

Obwohl beide Seiten zuletzt auch Unruhe verspürten - die Dortmunder nach dem Champions-League-Aus, die Münchner durch die Dauer-Thematik um ungeimpfte Profis und die Turbulenzen rund um die Katar-Frage bei der Jahreshauptversammlung - gehen beide mit breiter Brust in den Hit. "Das ist ein spezielles Spiel", sagte Bayerns Offensivspieler Leroy Sane: "Wir wollen jedem zeigen, dass wir die Nummer eins sind."

Einige Ausfälle auf beiden Seiten

Abseits der sportlichen Kampfansagen blieben Provokationen im Vorfeld aus. Auch von den Sportchefs Michael Zorc und Hasan Salihamidzic, die sich nach ihrem öffentlichen Streit vor drei Monaten nicht ausgesprochen haben. "Das Thema ist für mich erledigt", versicherte Zorc aber: "Und zwar längst." Bei den Dortmundern fehlen weiter Giovanni Reyna, Thorgan Hazard und Youssoufa Moukoko. Abwehrspieler Manuel Akanji konnte unter der Woche kaum trainieren und ist fraglich. Wie aufseiten der Bayern Leon Goretzka, der an der Patellasehne angeschlagen ist. Fix fällt neben Sabitzer auch Joshua Kimmich aus.

Nicht überall sind am Wochenende mehr Zuschauer zugelassen. Das bayerische Kabinett beschloss am Freitag eine Wiedereinführung des Geisterspiele-Regelung ab dem Wochenende. Das Heimspiel des FC Augsburg (Michael Gregoritsch) gegen den VfL Bochum muss somit vor leeren Rängen stattfinden. Bundesweit hatte man sich am Donnerstag darauf geeinigt, dass maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden dürfen.

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