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NFL-Wahnsinn: Coach attackiert Spieler wegen Schiedsrichter-Fehler

Quarterback Lamar Jackson ist in der NFL ein beeindruckendes Comeback gelungen. Der Spielmacher der Baltimore Ravens führte sein Team zu einem klaren 28:6-Sieg gegen die Miami Dolphins und kam dabei auf vier Touchdown-Pässe. Für einen Eklat sorgte aber einer der Dolphins-Trainer.

Wegen Oberschenkelproblemen hatte Jackson die drei letzten Spiele verpasst und im Oktober noch gar nicht gespielt. Die Ravens waren als Titelkandidat in die Saison gestartet, stehen nach acht Partien aber bei nur drei Siegen.

Als erst fünftes Team in der NFL-Geschichte will die Mannschaft von Trainer John Harbaugh nach fünf Niederlagen in den ersten sechs Spielen noch das Play-off erreichen. Die Chancen dafür sind intakt: In der AFC North stehen die Pittsburgh Steelers an der Spitze und auf einem sicheren Play-off-Platz - mit nur einem Sieg mehr als Baltimore.

Ravens-Runningback Derrick Henry erzielte zwar keinen Touchdown, lief aber 119 Yards und erreichte einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere. Als 17. Spieler in der NFL-Geschichte überschritt er die Marke von 12.000 erlaufenen Yards in seiner Karriere.

Katerstimmung bei den Dolphins

Während in Baltimore nun wieder Aufbruchsstimmung herrscht, brodelt es in Miami gewaltig. Vor allem der Trainer-Stab hat sich den Unmut der Öffentlichkeit zugezogen. Head Coach Mike McDaniel steht nach der siebenten Saison-Niederlage kurz vor der Entlassung und auch seine Assistenten sorgen nun schon für Wirbel.

NFL Miami Gordon Eric Studesville
© Getty


Beim Debakel gegen die Ravens leistete sich Running-Back-Trainer Eric Studesville einen Eklat. Als sein Spieler Ollie Gordon am Feld ausgerutscht war und Baltimore-Verteidiger über den am Boden liegenden Spieler stolperte, gaben die Schiedsrichter zum Unverständnis aller Zuseher ein Foul.

Coach attackiert seinen Spieler nach Schiedsrichter-Fehler

Doch der Coach sah es anders. Er schrie Gordon vor versammelter Mannschaft an, als wäre er der Übeltäter. In weiterer Folge gab es ein hitziges Wort-Duell auf der Seitenlinie.



Ein weiteres Zeichen, wie schlecht die Stimmung in Miami ist. Seit 1973 wartet das Team auf einen Super-Bowl-Titel und wartet seit über 40 Jahren auf einen Quarterback, der die Mannschaft führt. Der letzte große Dolphins-Spielmacher war Dan Marino. Die Hoffnung, dass Tua Tagovaiola in seine Fußstapfen tritt, haben die meisten Fans nach mehreren Gehirnerschütterungen im Vorjahr bereits verloren.

General Manager entlassen

Einen Tag nach der Niederlage gab es bereits die ersten Konsequenzen für den Negativ-Lauf in Miami.General Manager Chris Grier wurde mit sofortiger Wirkung entlassen. In der turbulenten Woche vor der Trade Deadline am Dienstag übernimmt nun Champ Kelly die sporltichen Entscheidungen in Florida.

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