Nach Transfer-Krach

Glasner-Hammer: Erfolgs-Coach bei Crystal Palace vor Abschied

Crystal Palace ist mit Oliver Glasner auf der Erfolgsspur. Doch hinter den Kulissen des Londoner Kult-Klubs brodelt es gewaltig; die Ära des Österreichers in Englands Hauptstadt soll kurz vor dem Ende stehen.

Oliver Glasner führte Crystal Palace erstmals zum FA-Cup-Titel, qualifizierte sich für die Conference League, und das etwas mehr als ein Jahr, nachdem er ein abstiegsbedrohtes Team übernahm. Dennoch kracht es hinter den Kulissen gewaltig.

Denn trotz der unglaublichen Erfolgsserie der "Eagles" gaben die Klub-Bosse rund um New-York-Jets-Besitzer Woody Johnson kaum Mittel für neue Spieler frei. Noch dazu verließ Star-Angreifer Eberechi Eze den Verein in Richtung Arsenal um etwa 80 Millionen Euro. Verstärkt hat sich die Glasner-Truppe mit Yeremy Pino (30 Mio. €), Jaydee Canvot (23 Mio. €) und Borna Sosa (2,3 Mio. €).

Doch am Montag dürfte es in der Chefetage zum Mega-Krach gekommen sein. Denn Palace-Kapitän Marc Guehi war bereits in Liverpool, eigentlich war alles klar. Doch Glasner hat sich quergelegt und wollte seinen Abwehr-Boss nicht ziehen lassen. Der Deal ist in allerletzter Sekunde geplatzt. Vorerst hat der Erfolgs-Coach den internen Machtkampf gewonnen, doch von Verstärkungen für Europa ist dennoch nichts zu sehen.

Marc Guehi
© Getty

Ex-Boss kündigt Glasner-Ende an

Doch damit nicht genug. Im Gespräch mit talkSPORT packt der ehemalige Palace-Chef Simon Jordan aus und kündigt an, dass Glasner den Verein bald verlassen wird. Das Verhältnis zwischen dem Coach und den Bossen sei zerrüttet. "Es wird eher früher als später zur Trennung kommen", so Jordan, der weiter ausführt: "Ich denke, es ist ziemlich klar, dass Glasner vor einem Jahr damit gerechnet hatte, unterstützt zu werden."

Simon Jordan
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Auch Jordan kritisiert, dass Palace zwar viel Geld eingenommen hatte, allerdings kaum etwas ausgegeben hat. Durch den überraschenden Erfolg von Glasner, der obendrein seit 13 Pflichtspielen mit den Londonern ungeschlagen ist, haben einige Top-Teams bereits Interesse an dem früheren Ried-Kapitän.

ManU will Glasner

Vor allem Manchester United wird immer wieder mit dem 51-Jährigen in Verbindung gebracht. Dort ist Erfolglos-Coach Ruben Amorim schwer angezählt, eine mögliche Rekord-Ablöse für einen Trainer steht im Raum und das, obwohl Glasners Vertrag in London nur noch bis Saisonende läuft.

Allerdings fühlt sich der Österreicher mit seiner Familie in London pudelwohl. Seine Tochter geht in England mittlerweile zur Schule, dementsprechend will er vorerst auch noch in Großbritanniens Hauptstadt bleiben, die Frage ist nur: wie lange noch?

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