Vor EM-Quali-Hit

Koller trotz Alaba-Ausfall gelassen

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Teamchef: "Haben Spieler, die das auffangen können." Fragezichen hinter Arnautovic.

Für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist am Montag der Startschuss zur Vorbereitung auf die Spiele in Wien gegen Russland (15. November/EM-Qualifikation) und Brasilien (18. November/Testspiel) erfolgt. Prominenter Abwesender war David Alaba, der wegen seiner in der Vorwoche erlittenen Knieverletzung absagen musste.

Das Fehlen des großen ÖFB-Stars soll laut Teamchef Marcel Koller durch eine kompakte Mannschaftsleistung kompensiert werden. "David ist für uns ein sehr wichtiger Spieler, es ist schade, dass er nicht dabei ist. Aber wir haben einen guten Kader und Spieler, die diesen Ausfall auffangen können", erklärte der Schweizer und betonte: "Entscheidend ist die Mannschaft, nicht ein Einzelner."

Koller setzt auf starkes Kollektiv
Dass Alaba im richtungsweisenden Quali-Match gegen Russland nicht dabei ist, verursacht Koller laut eigenen Angaben keine Bauchschmerzen. "Wir haben beim 1:0 gegen Montenegro eine hervorragende Leistung als Team geboten. Da war David ein Teil davon. Wir sind überzeugt, dass wir gegen Russland wieder eine gute Leistung bringen können."

Am Respekt der Russen vor der ÖFB-Auswahl werde sich auch durch die Alaba-Verletzung nichts ändern, vermutete Koller. "Fabio Capello (Anm.: russischer Teamchef) wird uns genau studiert haben und wissen, dass bei uns nicht alles Alaba ist."

Teamchef warnt vor Russen
Vor dem Samstag-Gegner zeigte Koller einmal mehr großen Respekt. "Die Russen haben in der Offensive viele schnelle und technisch starke Spieler, da müssen wir sehr aufmerksam dagegenhalten", sagte der Schweizer und nannte Artem Dsjuba, Alexander Kerschakow, Alexander Kokorin und Alexander Samedow als potenzielle Unruheherde.

Im Gegensatz zu Österreich verfügt Russland über keinen Legionär bei einem europäischen Spitzenclub. "Ich kenne die russische Mentalität zu wenig, dass ich sagen könnte, warum sich die Russen in Top-Ligen nicht durchsetzen", meinte Koller, der seine Schützlinge am Dienstag erstmals per Videostudium über den kommenden Kontrahenten informiert.

Russen stehen unter Druck
Warum Capello nach dem 1:1 in Schweden im Oktober drei Tage später beim 1:1 gegen die Republik Moldau gleich sechs Änderungen vornahm, ist Koller ebenfalls nicht ganz klar. "Vielleicht hat er geglaubt, ein paar Spieler sind müde." Am Samstag rechnet der Schweizer wieder mit jener russischen Mannschaft, die gegen Schweden im Einsatz war.

Mit dem Druck nach dem enttäuschenden Heim-1:1 gegen die Moldauer werde der erfahrene Capello umgehen können, prophezeite Koller. "Das ist ja nicht seine erste Drucksituation."

Fragezeichen hinter Arnautovic-Einsatz

Die angenehmere Ausgangsposition hat das in der Tabelle zwei Punkte vor Russland liegende österreichische Nationalteam. Allerdings gibt es noch einige personelle Fragezeichen: Marko Arnautovic etwa erlitt einen Handgelenksbruch und saß am Sonntag beim Auswärtssieg seines Clubs Stoke City gegen Tottenham mit einer Spezialmanschette auf der Bank. "Ich habe mit ihm telefoniert, er will trotz seiner Verletzung dabei sein. Wir werden beobachten, wie er sich auf dem Trainingsplatz bewegt."

Martin Hinteregger hat wie schon rund um die Oktober-Länderspiele mit muskulären Problemen zu kämpfen. "Aber bei ihm gehe ich davon aus, dass es sich ausgehen wird", meinte Koller.

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