In Football Europa rumort es. Seit wenigen Tagen sorgt die Gründung der European Football Alliance (EFA) für Wirbel und setzt die ELF unter Druck.
"Für eine faire Zukunft des europäischen Footballs" steht in der offiziellen Aussendung der EFAELF, in der die European League of Football (ELF), die beste Liga des Kontinents, stark kritisiert wird. Bislang haben sich 8 der 16 Teams der Vereinigung angeschlossen, darunter auch die Vienna Vikings, Raiders Tirol und Titelverteidiger Rhein Fire.
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„Die ELF wurde 2020 gegründet, um den Football in Europa zu professionalisieren und diesem Sport eine Bühne zu bieten, die ihm gerecht wird. In nur fünf Jahren haben wir Strukturen geschaffen, die es zuvor nicht einmal im Ansatz so gegeben hat. Die ELF hat internationale Strahlkraft, ein starkes Partnernetzwerk und wird von Football-Fans auf der ganzen Welt verfolgt“, steht in der Aussendung weiter.
Die Verantwortlichen wollen "die operative Qualität, wirtschaftliche Integrität und das sportliche Produkt" stetig verbessern und kritisieren dabei die Kommunikation mit den Verantwortlichen der Liga rund um CEO Zeljko Karajica, der mit seiner SEH Sports & Entertainment Holding seit 2019 auch Geldgeber von Austria Klagenfurt ist. Hier wird vor allem eine "Realitätsferne" der Liga in Frage gestellt und der "fehlende Respekt gegenüber Franchises" bemängelt.
ELF schweigt weiter
Die Ausrede des Start-Ups ist nach der vorangegangenen Behauptung widersprüchlich und schlichtweg nicht mehr akzeptabel. Es ist, wie auch im weiteren Verlauf des ELF-Statements beschrieben, die Verantwortung der Liga, einen adäquaten Rahmen für den erfolgreichen Betrieb sämtlicher Organisationen zu schaffen, welcher aktuell nicht ausreichend erfüllt wird.
Auch wenn es sportlich - trotz oft sehr eindeutiger Resultate - aufwärts geht, dürfte vor allem auf wirtschaftlicher Ebene einiges im Argen liegen. "Vielmehr erhalten Franchises keine belastbaren Informationen zu zentralen Einnahmequellen wie TV-Verträgen, Sponsorenvereinbarungen oder Merchandising-Umsätzen. Einnahmen werden teils deutlich zu spät oder gar nicht an die Franchises ausgezahlt. Offene Forderungen gegenüber den Franchises bleiben bestehen", heißt es weiter.
Die EFA fordert:
- Volle Transparenz über zentrale Verträge und Einnahmeströme (TV, Sponsoren, Merchandising)
- Eine faire, strukturierte Beteiligung der Franchises an den Ligaeinnahmen
- Klare Regelungen zu Interessenkonflikten und Eigentumsverhältnissen
- Mechanismen zur Unterstützung wirtschaftlich schwächerer Standorte
- Den Aufbau einer partnerschaftlichen Ligastruktur
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Tage zweifeln die Vereine der EFA die Dialogbereitschaft und Reformfähigkeit des aktuellen Liga-Managements an. Auch deshalb wurde der Zusammenschluss erneuert. Frankfurt Galaxy, Rhein Fire, die Madrid Bravos, die Paris Musketeers, die Tirol Raiders, die Vienna Vikings, die Prague Lions und die Wroclaw Panthers kämpfen zusammen um die Zukunft des Sports, von einer neuen Liga-Gründung ist derzeit zumindest noch nicht die Rede, bei der ELF sollten allerdings die Alarmglocken schrillen.