Urlaubs-Knigge

Trinkgeld im Urlaub: Diese Regeln gelten in Italien, Kroatien & Co.

Wer im Urlaub im Restaurant sitzt, steht oft vor einer entscheidenden Frage: Wie viel Trinkgeld ist hier eigentlich üblich? Gerade in beliebten Urlaubsländern ist die Trinkgeld-Kultur ganz unterschiedlich. Um peinliche Situationen zu vermeiden, kommt hier der ultimative Trinkgeld-Guide. 

Andere Länder, andere Sitten. Besonders beim Thema Trinkgeld sorgt das oft für Unsicherheit. In welchem Land gilt ein Trinkgeld als Zeichen der Wertschätzung und wo könnte es sogar unangebracht wirken? Um Ihnen unangenehme Situationen im Urlaub zu ersparen, haben wir die wichtigsten Regeln und Besonderheiten in unserem großen Trinkgeld-Knigge für Sie zusammengestellt. 

Italien

Auf vielen Rechnungen in Italien finden sich die Begriffe „Coperto“. Das ist eine Pauschale für Gedeck und Brot oder „Servizio“, was einer Servicegebühr entspricht. Wichtig zu wissen: Diese Kosten sind kein Trinkgeld und fließen in der Regel nicht an das Servicepersonal, sondern an den Betreiber des Lokals. Wird „Coperto“ oder „Servizio“ bereits berechnet, genügt ein kleines Trinkgeld von ein bis zwei Euro. Fehlen solche Posten auf der Rechnung, sind fünf bis zehn Prozent Trinkgeld eine gute Faustregel. Und wie überall in Südeuropa gilt: Das Trinkgeld wird am besten bar gegeben!

Spanien 

In Spanien ist die Trinkgeld-Frage nicht ganz einfach. Nach der Finanzkrise hat sich die Kultur rund ums „Propina“ spürbar verändert. Viele Spanier geben kaum noch Trinkgeld, während Touristen oft großzügiger sind. Ein Muss ist es jedenfalls nicht. Auf der Rechnung wird das Trinkgeld nicht gesondert ausgewiesen, es liegt ganz in Ihrer Hand, wie viel Sie geben möchten. In der Regel sind fünf bis maximal zehn Prozent üblich, abhängig vom Service. 

Trinkgeld im Urlaub: Diese Regeln gelten in Italien, Kroatien & Co.
© Getty Images

Hier sollten Sie auf die übliche Redewendung „Stimmt so“ verzichten. Die Rechnung wird in der Regel auf einem kleinen Tellerchen gebracht, auf das Sie entweder Bargeld oder Ihre Karte legen. Die Servicekraft bringt Ihnen dann das Rückgeld zurück, und erst danach können Sie einen Teil davon als Trinkgeld auf dem Teller zurücklassen.

Griechenland 

In Griechenland gehört Trinkgeld zum guten Ton. Das Personal verdient oft niedrige Grundlöhne und ist auf das zusätzliche Geld angewiesen. Zehn Prozent des Rechnungsbetrags sind hier ganz normal, bei besonders gutem Service können es auch fünfzehn Prozent sein. Das Trinkgeld wird dabei diskret auf dem Tisch liegen gelassen und nicht direkt übergeben. 

Kroatien 

In Kroatien ist ein kleines Dankeschön für guten Service durchaus gern gesehen. Trinkgeld ist hier weniger verbreitet als in anderen Ländern, aber dennoch üblich. Bei kleinen Beträgen reicht es, aufzurunden. Bei größeren Rechnungen machen zehn Prozent in bar einen guten Eindruck.

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