Unsere WM-Gegner stehen fest. Argentinien, Algerien und Jordanien sind ab 11. Juni 2026 bei der XXL-Endrunde unsere Gegner.
Die Auslosung zog sich in die Länge und brachte dem ÖFB-Team ein Traum-Los nach 28 Jahren WM-Pause. Mit Titelverteidiger Argentinien rund um Superstar Lionel Messi gibt es einen Kracher. Dahinter folgen die Duelle gegen Algerien und Jordanien, die zumindest schlagbar sind.
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Titelverteidiger Argentinien als Favorit
Kapitän Messi hatte Argentinien 2022 in Katar zum dritten Weltmeistertitel geführt - und seine Karriere damit eigentlich gekrönt. Seit 2023 kickt der Ausnahmekönner in den USA bei Inter Miami. In seiner Wahlheimat will es der 38-Jährige wohl auch mit der "Albiceleste" noch einmal wissen. Die Mannschaft des WM-Titelgewinns ist weitgehend unverändert, Lionel Scaloni als Teamchef seit 2018 im Amt. Der frühere Defensivmann, gemeinsam mit Messi bei der WM 2006 noch als Spieler aktiv, ist alles andere als ein Selbstdarsteller. Davon gibt es im Team einige. Torhüter Emiliano Martinez sorgte nach dem WM-Titel vor drei Jahren auch mit obszönen Gesten für Aufsehen.
Prunkstück der Argentinier ist zweifellos die Offensive, aus der neben Messi auch Inter-Mailand-Kapitän Lautaro Martinez und Atletico-Madrid-Stürmer Julian Alvarez herausragen. Dazu kommen mit Enzo Fernandez (Chelsea) und Alexis Mac Allister (Liverpool) weitere Kicker von Weltformat. Gespannt sein darf man auch auf das WM-Debüt von Real-Madrid-Jungstar Franco Mastantuono (18). Die Abwehr um Nicolas Otamendi (37) ist dagegen etwas in die Jahre gekommen, verfügt mit Tottenhams Cristian Romero aber immer noch über große Qualität.
Von ihren jüngsten zehn Länderspielen haben die Argentinier acht gewonnen - bei einem Remis und einer Niederlage. Kein anderes Team aus Südamerika agierte in der WM-Qualifikation auch nur ansatzweise so souverän wie der Titelverteidiger, der auch amtierender Copa-America-Sieger ist. Nach 18 Partien hatte der Gewinner der Südamerika-Quali ganze neun Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Ecuador. Mit Österreich kreuzten die Argentinier bisher zweimal die Klingen: Im Mai 1980 setzten sie sich nicht zuletzt dank dreier Tore des jungen Diego Maradona im Wiener Prater mit 5:1 durch, zehn Jahre später gab es ebendort in einem Test vor der WM in Italien ein 1:1.
- Teamchef: Lionel Scaloni (seit August 2018)
- Bekannteste Spieler: Lionel Messi (Inter Miami), Lautaro Martinez (Inter Mailand), Enzo Fernandez (Chelsea), Julian Alvarez (Atletico Madrid), Alexis Mac Allister (Liverpool)
- FIFA-Weltrangliste: 2.
- WM-Teilnahmen (inkl. 2026): 19
- Größte Erfolge: Weltmeister 1978, 1986 und 2022, Vize-Weltmeister 1930, 1990 und 2014, 16-facher Sieger der Copa America (zuletzt 2024)
- Weg zur WM: als Sieger der südamerikanischen Qualifikation auf direktem Weg qualifiziert
- Länderspiel-Bilanz aus ÖFB-Sicht: 2 Spiele - 0 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage (Torverhältnis 2:6)
- Bisherige Duelle: Länderspiel am 21. Mai 1980 in Wien: Österreich - Argentinien 1:5; Länderspiel am 3. Mai 1990 in Wien: Österreich - Argentinien 1:1
Saudi-Star Mahrez ist Algeriens Hoffnung
Mit Algerien verbindet Österreich ein Stück WM-Geschichte. Beim Turnier 1982 in Spanien besiegte die ÖFB-Auswahl die Nordafrikaner im Gruppenspiel in Oviedo dank Toren von Walter Schachner und Hans Krankl mit 2:0. Vier Tage später schlossen die Österreicher beim 0:1 gegen Deutschland einen Nicht-Angriffspakt, durch den auf Kosten der Algerier beide Teams weiter waren. Das Spiel ging als "Schande von Gijon" in die Annalen ein. Auch in Algerien, das damals seine WM-Premiere gefeiert hatte, hat man es nicht vergessen.
Mittlerweile können die Algerier auf vier WM-Teilnahmen verweisen. Der größte WM-Erfolg gelang 2014, als man ins Achtelfinale vordrang und sich dort dem späteren Weltmeister Deutschland erst nach Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben musste. Ihre Qualifikationsgruppe mit allerdings wenig namhaften Gegnern gewannen die Nordafrikaner souverän. 2019 führte Mahrez sein Land zudem zum zweiten Mal nach 1990 zum Titel beim prestigeträchtigen Afrika-Cup. Mit Wolfsburg-Stürmer Mohamed Amoura oder Olympique Marseilles Amine Gouiri stehen ihm weitere Offensivwaffen zur Seite.
Mahrez war nach fünf Jahren bei Manchester City als fünfmaliger englischer Meister - seinen ersten Titel hatte er 2016 gemeinsam mit dem damaligen ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs mit Leicester City geholt - 2023 zu Al-Ahli nach Saudi-Arabien gewechselt. Trainer des 34-Jährigen ist dort der frühere Salzburg-Coach Matthias Jaissle. Auch Algeriens Teamchef ist kein Unbekannter: Der frühere Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic hat sein Amt im Februar 2024 angetreten - und seither nur zwei von 20 Partien verloren.
- Teamchef: Vladimir Petkovic (SUI/seit Februar 2024)
- Bekannteste Spieler: Riyad Mahrez (Al-Ahli/RSA), Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg), Rayan Ait-Nouri (Manchester City), Aissa Mandi (OSC Lille), Amine Gouiri (Olympique Marseille)
- FIFA-Weltrangliste: 35.
- WM-Teilnahmen (inkl. 2026): 5
- Größte Erfolge: WM-Achtelfinale 2014, Afrika-Cup-Sieger 1990 und 2019
- Weg zur WM: als Sieger der Afrika-Gruppe G vor Uganda, Mosambik, Guinea, Botswana und Somalia auf direktem Weg qualifiziert
- Bisheriges Duell: WM 1982 in Spanien, Gruppenspiel in Oviedo: Österreich - Algerien 2:0
WM-Debütant ist unser Auftakt-Gegner
Mit schillernden Figuren wie diesen kann Jordanien nicht aufwarten. Das Königreich in Vorderasien erlebt derzeit aber die wohl beste Phase seiner Fußball-Geschichte. Beim jüngsten Asien-Cup waren die Jordanier 2024 erstmals ins Finale eingezogen, unterlagen dort Gastgeber Katar mit 1:3. Es folgte die erste erfolgreiche WM-Qualifikation. Jordanien hatte die erste Quali-Phase als Gruppensieger vor Saudi-Arabien überstanden, in der finalen reichte Gruppenrang zwei hinter Südkorea zur ersten WM-Teilnahme.
Die Jordanier werden am 16. Juni gegen das ÖFB-Team die erste WM-Partie ihrer Geschichte bestreiten. Nur wenige Spieler verdienen ihr Geld in Europa. Bekanntester Akteur ist Offensivmann Mousa Tamari von Stade Rennes. Als Teamchef fungiert seit Sommer 2024 Jamal Sellami, der zuvor ausschließlich in seiner Heimat Marokko als Trainer tätig war. Als Spieler verbrachte Sellami von 1998 bis 2001 aber auch drei Jahre bei Besiktas Istanbul.
- Teamchef: Jamal Sellami (MAR/seit Juni 2024)
- Bekannteste Spieler: Mousa Tamari (Stade Rennes), Yazan Al-Naimat (Al-Arabi SC/QAT), Ali Olwan (Al-Karma/IRQ), Ehsan Haddad (Al-Hussein SC/JOR)
- FIFA-Weltrangliste: 66.
- WM-Teilnahmen (inkl. 2026): 1
- Größter Erfolg: Asien-Cup-Finalist 2024 (1:3-Finalniederlage gegen Katar), WM-Teilnahme 2026
- Weg zur WM: als Zweiter der Asien-Gruppe 2 (dritte und letzte Phase) hinter Südkorea sowie vor Irak, Oman, Palästina und Kuwait auf direktem Weg qualifiziert
- Bisher keine Länderspiel-Duelle zwischen Österreich und Jordanien
Schon jetzt steht fest, dass Österreichs erste WM-Partie nach 28-jähriger Pause am 16. Juni gegen Jordanien steigt - entweder in Kansas City oder in Santa Clara. Weiter geht es am 22. Juni in Dallas oder Santa Clara gegen Argentinien und am 27. Juni in Kansas City oder Dallas gegen Algerien.