Das Start-up OneThird entwickelt Scanner, die die Reife von Obst und Gemüse anzeigen.
Um die perfekte Avocado zu finden, drücken wir uns oft durch das gesamte Supermarktregal. Zuhause ist die Vorfreude groß, bis beim Aufschneiden die Enttäuschung folgt: Statt cremig-grün erwartet uns braunes Fruchtfleisch.
Tatsache ist: Die perfekt reife Avocado zu erwischen, ist gar nicht so einfach. Doch ein neuer Scanner macht es möglich, ganz ohne Tasten!
Reifescanner als Supermarkt-Gamechanger
Auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas präsentierte das niederländische Start-up OneThird einen Scanner, der die Haltbarkeit von Obst und Gemüse auf den Tag genau bestimmt.
Hält man eine Avocado an das Gerät, verrät es sofort, ob sie reif und genießbar ist. Möglich macht das ein Laser im Nahinfrarot-Bereich: Er misst Wasser-, Zucker- und Stärkegehalt und ermittelt innerhalb Sekunden den Reifegrad auf einer Skala von 1 bis 100. Eine KI gleicht die Ergebnisse mit Daten hunderttausender Früchte ab.
Revolution gegen Lebensmittelverschwendung
OneThird sieht den Scanner direkt in den Obstabteilungen von Supermärkten. Kunden könnten ihre Früchte vor Ort prüfen, ohne sie vorher einzudrücken und dadurch zu beschädigen. Auch eine mobile Version für das Personal ist in Planung.
Doch der Nutzen geht weit über den Einzelhandel hinaus: Entlang der gesamten Lieferkette kann der Scanner helfen, Transport und Lagerung zu optimieren. Händler erfahren, wann Obst exportiert, rabattiert, verarbeitet oder gespendet werden sollte – bevor es verdirbt. So soll die Lebensmittelverschwendung um bis zu 25 Prozent reduziert werden.
Schon im Einsatz in Europa
Bereits jetzt ist die Technologie in Supermärkten in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Finnland, der Schweiz und Deutschland im Testbetrieb. Aktuell erkennt der Scanner den Reifegrad von Avocados, Erdbeeren, Tomaten und Heidelbeeren. Bis Jahresende sollen auch Weintrauben, Bananen, Mangos und Himbeeren hinzukommen.